30.04.2017 - KSC/FCK

Spruchbänder & Stimmungsverzicht beim Derby


Am Samstag kam es zum Nachbarschaftsduell zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern. Doch auf den Rängen war wenig geboten, weil die KSC-Ultras den Support nicht organisierten. Dies wurde von den Ultras aus Kaiserslautern auf Spruchbändern thematisiert.

„Wir als Kurve haben alles versucht, wir haben wahrhaft gekämpft aber leider sprang der Funke nie auf die Mannschaft über, deren Leistungen sich Woche für Woche an Erbärmlichkeit selbst überboten. Wir sind abgestiegen, wer noch was von einer rechnerischen Chance erzählen will, macht sich lächerlich. Nicht mit dieser Mannschaft, nicht mit dieser Mentalität, nicht mit dieser Einstellung! Deshalb wird es gegen Kaiserslautern auch keinen organisierten Support mehr geben. Wir können nicht unser Herzblut vergießen in der Gewissheit, dass es auf dem Platz keinerlei Würdigung findet, geschweige denn eine Wirkung zeigt. Es steht jedem frei die Mannschaft zu unterstützen, sofern er noch irgendeinen Sinn darin sieht. Wir tun das nicht mehr!“, hieß es von den in ULTRA1894 organisierten Karlsruher Ultràgruppen im Spieltagsflyer „Blockschrift“.

Auf der Gegengerade Karlsruhe war letztlich ein Stimmungsboykott der Ultras die Konsequenz. Ultras des 1. FC Kaiserslautern thematisierten diesen Stimmungsverzicht mit Spruchbändern, auf denen „KApituliert? AbsteigKA“ und „Absteigen ist eure Option“, in Anspielung auf die „Aufgeben ist keine Option“-Aktionen der KSC-Ultras.

Auch die Kontrollzelte, die vergangene Woche in Sandhausen für die KSC-Fans aufgebaut wurden (Faszination Fankurve berichtete) waren im Gästeblock Thema. „Egal wo, egal wer - gegen Nacktzelte und Materialverbote!“, war auf einem Spruchband zu lesen. Das Plakat zeigte die Solidarität unter Ultras gegen Nacktkontrollen, auch wenn es verfeindete Fanlager betrifft.

Auf der Gegengerade war zu dem Thema der Spruch „Wer uns an die Wäsche darf, entscheiden wir! Gegen Nacktkontrollen“ zu lesen. Auf weiteren Spruchbändern schrieben die Ultras des Karlsruher SC „Der größte Imageschaden für den Verein steht auf dem Rasen!“, „Für uns war aufgeben nie eine Option - Für euch scheinbar schon...“, „'Wir wollen alle baden-württembergischen Duelle gewinnen - 0 Punkte 3:15 Tore! Respekt!“, „Pilarsky: 'Herzensangelegenheit KSC' Nur mit Wellenreuther?“ und „Der KSC ist größer als alles!“.

Der KSC verlor das Heimspiel gegen den FCK mit 1:3 und stieg somit endgültig in die 3. Liga ab. Die Supporters Karlsruhe forderten in ihrem Spieltagsflyer einen Neuanfang beim Karlsruher SC: „Es braucht im Sommer einen echten Neuanfang auf allen Ebenen. Für den KSC ist es ganz kurz vor zwölf! Es geht um UNSEREN Verein! Die Mehrzahl der aktiven Fanszene fühlt sich vom obersten Funktionsträger längst nicht mehr repräsentiert.“ Die Supporters thematisierten dabei auch die finanziellen Abhängigkeiten des Karlsruher SC von Günter Pilarsky. Die Fanfotos beider Fanlager gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 30.04.2017)






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