26.10.2017 - Hertha BSC

Spruchband-Battle mit Anspielung auf Silvestervorfälle


Das Spruchband-Battle zwischen den Harlekins Berlin und der Wilden Horde ging gestern beim DFB-Pokalspiel in die nächste Runde. Die Harlekins Berlin zeigten ein Spruchband mit einer Anspielung auf die Silvestervorfälle 2015/2016 in Köln. Dabei unterlief den Hertha Ultras offenbar ein Schreibfehler.

„Domplatte For One - Selbst an Silvester tanzt eu eure Schwester alleine!“, war gestern während der zweiten Halbzeit auf dem sexistischen Spruchband der Harlekins Berlin in der Ostkurve des Olympiastadions zu lesen. Die Hertha Ultras setzten somit die Fehde zwischen Harlekins Berlin und der Wilden Horde aus Köln fort. Dabei schrieben sie jedoch ein Mal zu viel „eu“ auf das Spruchband, was ein Flüchtigkeitsfehler gewesen sein dürfte. In der Silvesternacht 2015 auf 2016 kam es auf der Kölner Domplatte zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen durch Gruppen junger Männer. Die Vorfälle sorgten weltweit für Aufsehen.


Die Harlekins und die Wilde Horde machen sich seit Jahren einen Spaß daraus, sich gegenseitig, aber auch die Öffentlichkeit mit Spruchbändern zu provozieren, die medial öfter thematisiert wurden. Auch dieses Mal wurde dies nicht verpasst. Den Harlekins wird Sexismus vorgeworfen und „Witze“ über Vorfälle von sexuellen Übergriffen gemacht zu haben. Hertha BSC distanzierte sich in Person von Manager Michael Preetz von dem Spruchband.

Zur Geschichte: ​Den Anfang machte die Wilde Horde in der Saison 2015/2016: „HB'98: Elf glückliche Väter, eine glückliche Mutter...“, hieß es damals. Dieses Spruchband der Kölner Ultras spielte auf einen Bericht der Harlekins an, in der über die Hertha-Ultras über ihre Mitglieder berichteten, die zuletzt Kinder bekamen. „WH'96: Lieber eine Mutter als zwei Väter!“, lautete die Antwort der Harlekins im Rückspiel. Medial wurde danach diskutiert, ob es sich bei dem Spruchband, um ein homophobes Plakat handelte.

HB'98: Eure Väter sind ganz froh über die Jungs vom Bahnhof Zoo!“, lautete das bis gestern letzte Kapitel dieser Fehde zwischen Berliner und Kölner Ultras. Die Wilde Horde spielte damit in der vergangenen Saison auf den Dokumentarfilm „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ aus dem Jahr 2011 an, der sich mit der Stricherszene in Berlin beschäftigt. (Faszination Fankurve, 26.10.2017)

Fanfotos Hertha BSC




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