14.08.2018 - Köln/Union Berlin

Spruchband gegen die DFL & geklaute Zaunfahne präsentiert


Im Müngersdorfer Stadion kam es am gestrigen Montagabend zum Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin. Die mitgereisten Ultras von Union Berlin, die von befreundeten Mönchengladbacher Ultras unterstützt wurden, präsentierten dabei eine geklaute Kölner Zaunfahne.

Die 2. Halbzeit war erst wenige Minuten alt, da kam vorne im Gästeblock, wo die Zaunfahnen des Wuhlesyndikats, der HammerHearts und von Sottoculutra aus Mönchengladbach hingen die Kölner Zaunfahne mit der Aufschrift „Fulda“ auf dem Kopf stehend zum Vorschein.

Geklaut wurde die Zaunfahne, die einer Einzelperson gehörte, beim letzten Aufeinandertreffen von Union Berlin und dem 1. FC Köln. Im April 2014 hing diese Fahne im Stadion an der Alten Försterei am Rande des Gästeblocks und wurde dort während des Spiels von Union-Fans entwendet. Über vier Jahre nach dem letzten Spiel beider Teams gegeneinander wurde die Zaunfahne nun den Kölner Fans als Trophäe gezeigt. Zudem waren kurze Zeit später noch eine kleine Fanshop-Fahne des 1. FC Köln sowie BVB-Shirts und ein Kölner-Schal im Gästeblock zu sehen.


In der Südkurve, die heute offiziell in Hans Schäfer Südkurve umbenannt wurde (Faszination Fankurve berichtete), leiteten die Coloniacs das Montagsspiel im einem Protestplakat ein, das sich gegen die DFL richtete. „Köln - Berlin = 550 km! Scheiß DFL!“ war darauf zu lesen. Ansonsten waren in der Südkurve sowohl von Innen, als auch von Außen Schriftzüge mit „Hans Schäfer Südkurve“-Schriftzügen angebracht worden, um die Umbenennung nach dem verstorbenen Weltmeister von 1954 auch optisch zu zeigen. Im Block S3 im Unterrang rückte die Zaunfahne des Domstadt Syndikats zudem ein wenig näher in Richtung Wilde Horde, auch wenn trotzdem immer noch ein Loch am Zaun zu sehen war, wo früher die Zaunfahne der Boyz Köln hing, die sich in der vergangenen Rückrunde aufgelöst hatten. Auch die Schwenkfahnen des Syndikats waren heute deutlich weiter unten im Block zu sehen. Die Wilde Horde erinnerte zudem mit einem Spruchband an den vor Jahren verstorbenen Ultrà „Elie“ von den befreundeten Supras Auteuil.


Die rund 2.000 Union Berlin-Fans mussten mit Hin- und Rückweg über 1.000 Kilometer reisen, um ihre Mannschaft am Montag in der Domstadt unterstützen zu können. Dort sahen sie im ausverkauften Müngersdorfer Stadion, wie der Bundesliga-Absteiger in der 41. Minute durch ein Treffer von Clemens in Führung ging. Andersson traf in der 69. Minute zum Ausgleich für Union Berlin. Danach fielen keine Treffer mehr, womit beide Teams nach zwei Spielen vier Punkte haben. (Faszination Fankurve, 14.08.2018)

Update: Im Nachgang des Spiels kam es noch zu einem Angriff auf einen Bus von Union Berlin-Ultras. Mehr dazu gibt es hier.






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