10.01.2020 - 1. FC Kaiserslautern

Stadt fordert Anteile am 1. FC Kaiserslautern


Der 1. FC Kaiserslautern hat bei der Stadt Kaiserslautern einen Antrag auf die Reduzierung der Stadionmiete eingereicht – im Gegenzug fordert die Stadt nun FCK-Aktien. Die Abstimmung ist für den 20. Januar 2020 geplant.

Seit 2017 zahlt der 1. FC Kaiserslautern, der zurzeit in der 3. Liga spielt, rund 2,8 Millionen Euro weniger Stadionmiete als ursprünglich vorgesehen. Um die Interessen der Steuerzahler, den Finanzhaushalt sowie die Altschuldenlast der Stadt auszugleichen, fordert der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern Klaus Weichel als Gegenleistung Anteile der FCK-Aktiengesellschaft.


Weichel erklärte, dass die Pachtreduzierung nicht weiterhin als selbstverständlich hingenommen werde. Der rheinland-pfälzische Steuerzahlerbund bewertete den Vorschlag positiv. René Quante, Geschäftsführer des Steuerzahlerbundes, gab gegenüber dem SWR an, dass man hoffe, dass diese Sicht künftig auch von der Mehrheit im Stadtrat geteilt werde.

Bei einem Gespräch zwischen dem Oberbürgermeister und der Landesregierung soll geprüft werden, inwiefern das Land der Stadiongesellschaft finanzielle Unterstützung zusagen kann. Zuletzt wurde der Hilfegesuch mehrmals abgelehnt. Kürzlich hatte der 1. FC Kaiserslautern einen im vergangenen Oktober bei der Stadt eingereichten Antrag zur Begrenzung der Instandhaltungskosten für das Fritz-Walter-Stadion zurückgezogen. Konkret ging es bei dem Antrag um eine Summe von 500.000 Euro, die der Verein zukünftig zahlen sollte – den Rest hätte die Stadt übernehmen sollen.

Damit verhandelt der Stadtrat am 20. Januar lediglich über einen Antrag, der sich auf die Stadionmiete bezieht. Aktuell zahlt der Verein jährlich 425.000 – ursprünglich war die Miete auf 3,2 Millionen Euro festgesetzt. Der Mietvertrag läuft nach der Saison allerdings aus, weshalb der Verein beantragt hat, dass die Summe auch im kommenden bei 425.000 Euro Bestand hat.

Der 1. FC Kaiserslautern nahm gestern Stellung zu den Plänen der Stadt und erklärte: „Bei allem Verständnis darüber, dass der Oberbürgermeister die Interessen der Stadt und seiner Bürger vertreten muss, können die FCK-Verantwortlichen nicht nachvollziehen, dass unter Berücksichtigung des Status Quo der laufenden Gespräche zur Lösungsfindung zwischen den Partnern, der 1. FC Kaiserslautern nun vor vollendete Tatsachen gestellt werden soll. Bereits im September sowie im Dezember 2019 hatte der Oberbürgermeister den Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern gegenüber erklärt, dass er den Verein in seinem Wunsch zur Fortschreibung der Pachtreduzierung unterstützen will. An dieser Zielsetzung hält der 1. FC Kaiserslautern auch weiterhin fest und freut sich auf die Fortsetzung der vertrauensvollen Verhandlungen.“

Die aktuelle Miete beruht auf einem 2017 verhandelten Modell, wonach die Pacht ligaabhängig gestaffelt wird. Die Staffelung sieht in der 3. Liga 425.000 Euro, 2,4 Mio. Euro in der 2. Bundesliga und maximal 4,6 Mio. Euro in der Bundesliga vor. (Faszination Fankurve, 10.01.2020)

Fanfotos 1. FC Kaiserslautern




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