Steigt chinesischer Investor beim HSV ein?

Anteile an der HSV Fußball AG könnten an einen chinesischen Investor verkauft werden. Laut Informationen des Spiegels steht der Hamburger SV in Verhandlungen mit der Shanghai International Port Group (SIPG). Der Hafenbetreiber ist schon seit 2016 Partner des HSV und könnte nun Investor werden.

In China hält der Konzern bereits den SIPG Football Club aus Shanghai, der nach dem Unternehmen benannt wurde. In Hamburg könnte der Hafenbetreiber nun möglicherweise zehn Prozent der Anteile der Aktiengesellschaft erwerben, in die die Profimannschaft und weitere Teams des Hamburger SV ausgegliedert wurden.

Laut Angaben des Nachrichtenmagazins steht der Verkauf weiterer Anteile zur Debatte oder der Rückkauf von Anteilen von HSV-Investor Klaus-Michael Kühne, der 20,57 Prozent der Anteile an der HSV Fußball AG hält. Ob und zu welchem Preis er Anteile abgeben würde, ist unklar. Die Familie Burmeister, Helmut Bohnhorst und die Erben von Alexander Margaritoff halten gemeinsam weitere 3,24 Prozent der Anteile und 76,19 Prozent befinden sich noch im Besitz des Hamburger SV e.V..

Am 25. Mai 2014 stimmten die Mitglieder des HSV den Ausgliederungsplänen mit dem Namen „HSVplus“ zu und ebneten damit den Weg für Anteilsverkäufe an Investoren. Einige bis dahin aktive HSV-Fans kehrten ihrem Verein nach der Ausgliederung den Rücken. Die Ultràgruppe Chosen Few löste sich auf und mancher bisheriger HSV-Fan engagierte sich beim neuen Fanverein HFC Falke. Sportlich ging es für den HSV trotz anderer Versprechungen der HSVplus-Befürworter für den HSV nicht bergauf. Nur knapp erreichte der Bundesliga-Dino in den letzten Jahren den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Auch in diesem Jahr kämpft der HSV gegen den Abstieg. Für neue Transfers scheint Geld mehr vorhanden zu sein. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Anteilen an Investoren wurden offenbar bereits ausgegeben. (Faszination Fankurve, 12.01.2018)