11.11.2019 - SpVgg Fürth

Stellungnahme zu angedrohten Betretungsverboten beim Derby


Im Vorfeld des Frankenderbys zwischen der Spielvereinigung Fürth und dem 1. FC Nürnberg haben mehrere Kleeblatt-Fans Betretungsverbote für das Heimspiel am 24. November 2019 angedroht bekommen (Faszination Fankurve berichtete). Der Weiß-Grüne Hilfefonds konnte die Schreiben der Stadt Fürth lesen.

„Weshalb von den betroffenen Kleeblattfans eine Gefahr im Bereich des Stadionumfelds ausgehen soll oder wie die Stadt Fürth zu der Annahme kommt, die Betroffenen würden im Stadionumfeld Straftaten begehen, erschließt sich uns allerdings auch nach Durchsicht der Anhörungsschreiben absolut nicht. Wer regelmäßig Heimspiele der SpVgg Fürth im Ronhof besucht wird kaum auch nur einen Vorfall aus den vergangenen Jahren benennen können, an dem es am Spieltag im Bereich des Sportparks zu größeren Vorkommnissen gekommen ist. Erst recht wird jeder regelmäßige Stadionbesucher bestätigen können, dass es an keinem Derby der letzten x Jahre im Bereich des Stadions zu Auseinandersetzungen gekommen ist. Woher diese plötzliche Panikmache kommt, dürfte dagegen für Viele auf der Hand liegen. Von Saison zu Saison tritt die Polizei an Heimspielen unseres Kleeblatts verstärkt aggressiv und provokant auf. In den letzten Monaten war immer wieder ein enormes Polizeiaufgebot direkt hinter der Nordtribüne oder sogar im Bereich des Familienblocks zu vermerken. Ein Umstand, der nicht nur der aktiven Fanszene sondern vielen Kleeblattfans, sei es von der Nordtribüne, von der Gegengerade oder aus dem Familienblock sauer aufstößt. Dass seitens der Polizei seit Jahren verstärkt versucht wird, Fans zu kriminalisieren und Bedrohungsszenarien zu kreieren, ist bekannt. Irgendwie muss man ja auch die hohe Zahl an eingesetzten Beamten rechtfertigen. Gibt man zu, dass es bei Heimspielen im Heimbereich keiner Polizeipräsenz bedarf, schneidet man sich ins eigene Fleisch und muss mit Kürzungen bei der Zahl der Einsatzkräfte rechnen. Dass die Stadt Fürth allerdings auf diesen Zug aufspringt und ungeprüft Angaben und Behauptungen der Polizei übernimmt, ist traurig und beschämend“, hat der Hilfefonds wenig Verständnis dafür, dass die Stadt Fürth verschiedenen Kleeblatt-Fans mit einem Betretungsverbot droht.


Laut Angaben der Fanhilfe werden den betroffenen Fans in den Anhörungsschreiben teils Strafverfahren vorgeworfen, von denen die Betroffenen nie etwas mitbekommen haben oder die rechtskräftig eingestellt wurden. Der Weiß-Grüne Hilfefonds versteht nicht, warum deshalb von diesen Fans eine Gefahr beim Frankenderby ausgehen solle. „Im Übrigen sei angemerkt, dass die Abspaltung einer Gruppe aus den Reihen der eigenen Fans, die sich zwangsläufig gesondert irgendwo in der Stadt aufhalten muss sicherlich nicht zur Entspannung der Gesamtsituation beiträgt. Wir prüfen derzeit mit unseren Anwälten in welcher Form wir individuell dagegen vorgehen können und werden zu gegebener Zeit über den Ausgang informieren. Ansonsten bitten wir alle Kleeblattfans: unterstützt die Betroffenen, wendet euch an die Stadt bzw. das Ordnungsamt und macht deutlich, was ihr von diesem Vorgehen haltet“, so das Statement der Fanhilfe weiter. (Faszination Fankurve, 11.11.2019)

Fanfotos SpVgg Fürth




Weitere News:
16.10.2021: Video: „Nach 587 Tagen endlich wieder gemeinsam“
07.10.2021: Horidos-Interview über Derby-Rivalität & Repressionen
08.09.2021: Bildband „30 Jahre Ultras SpVgg Fürth“
12.08.2021: „30 Jahre Ultras“
30.06.2021: Impressionen zu „30 Jahre Ultras SpVgg Fürth“

Alle 111 News anzeigen