Am Dienstag setzten die Ultras von Bayer Leverkusen den angekündigten eigenen Boykott der Heimspiele von Bayer Leverkusen in die Tat um. Der Verein versuchte hingegen mit knapp 20.000 Rasseln für Stimmung in der BayArena zu sorgen. „Die andere Familie“, stand auf den Rasseln geschrieben.
Die Ultras Leverkusen, die zuletzt das abgekühlte Verhältnis zum Verein bemängelten, dürften sich nach Stadionverboten, Choreografie-Verboten und Spruchband-Verboten wohl nicht mehr wie an Familienmitglied behandelt gefühlt haben.
Die Nordkurve Leverkusen gab ohne die gesamte Ultràszene ein trübes Bild ab, auch wenn die Haberlands Erben zuvor alle anderen Bayer Leverkusen Fans zum Stimmung machen aufforderten. Die Ultras Leverkusen und andere Ultras bleiben den Heimspielen fern, haben andere Fans aber nicht zum Boykott aufgerufen.
Am Dienstag machte sich bemerkbar, dass der Stimmungsmotor in der Nordkurve fehlte. Stadion- und Fernsehzuschauern waren von den monotonen Geräuschen der Rasseln teilweise genervt. Die Rasseln wurden nur außerhalb der Nordkurve und außerhalb des Gästeblocks verteilt. Gegen Ende des Spiels waren nur noch die Gesänge der Gästefans zu vernehmen.
Im Gästeblock waren neben den Atletico Madrid Fans auch Fans von Fortuna Düsseldorf anwesend, die eine umstrittene Fanfreundschaft nach Madrid pflegen. Vor dem Spiel machten Atletico Ultras und Hooligans von Fortuna ein gemeinsames Gruppenfoto vor dem Schlossturm in der Düsseldorfer Altstadt. Dabei wurde eine „Fortuna Atletico Düsseldorf“ Fahne gezeigt, die später auch im Gästeblock der BayArena hing. (Faszination Fankurve, 23.02.2017)
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