25.11.2008 - FC Sion

Streik bis zur Winterpause


Beim FC Sion gibt es Probleme zwischen Fans und Vereinsführung. Die Fans boykottieren die Stimmung, weil sie vor allem mit der Arbeit des Präsidenten unzufrieden sind. Letzte Woche haben die Gruppen des Kop Nord Sion ein Communiqué herausgegeben.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme:

Aufgrund der Ereignisse anlässlich des Spiels gegen Vaduz und insbesondere aufgrund der verleumderischen Aussagen von Herrn Constantin sind wir zu einer Reaktion ge-zwungen, um einige Punkte zu klären.

Unsere Protestaktion zielt gegen den Präsidenten, seine Politik, seine Methoden und insbesondere seinen völligen Mangel an Respekt, den er sämtlichen Vereinsmitgliedern und den Fans des FC Sion entgegenbringt. Unser Protest richtet sich in keinem Fall gegen die Spieler! Wir protestieren nicht gegen die schlechten Resultate in den letzten Monaten. Wir haben das bereits in unserem letzten Communiqué erklärt und auch so den Medien mitgeteilt. Wir waren in ständigem Kontakt mit den Spielern, diese wurden vollumfänglich über unseren Protest in Kenntnis gesetzt. Darum war es unnötig, sehr geehrter Herr Constantin, die Spieler gegen uns aufzuhetzen, sich hinter ihnen zu verstecken und sie in unseren Zwist hineinzuziehen, der nur eine Sache zwischen uns ist,.

Was die Pfiffe gegen Essam El-Hadary betrifft, möchten wir festhalten, dass diese weder von den Gruppen angestimmt noch unterstützt wurden, im Gegenteil! Wir haben alles Notwendige unternommen, diese zu unterbinden. Wir bedauern diese Pfiffe, die aus einer natürlichen und spontanen Reaktion ein paar weniger Zuschauer entstanden sind. Im Gegensatz zu den Meldungen in der Presse dauerten die Pfiffe aber nur 30 Minuten. Dies stellte den Zeitraum dar, den das Publikum als nötig erachtete, Essam El-Hadary für sein Verhalten im Spiel gegen den FC Basel zu bestrafen (Vortäuschung einer Verletzung mit anschliessender Auswechslung). Erinnern wir uns, dass Herr Constantin selber Essam El-Hadary als Sanktion für dieses Verhalten in Bellinzona nicht aufgestellt hat!

Wir sind erstaunt, dass sich so wenige Leute über die Umstände dieser Pfiffe Gedanken gemacht haben. Anstatt diese Geschichte von Basel intern zu regeln, um Essam El-Hadary vor eventuellen Reaktionen der Walliser Zuschauer zu schützen, Hat Herr Cons-tantin, getreu seiner Prinzipien und berühmt-berüchtigt für seine fordernde Art, ent-schieden, die Angelegenheit in den Medien auszubreiten und Essam El-Hadary offen zu attackieren. Dies im Wissen, dass Essam El-Hadary aufgrund der Begleitumstände seiner Verpflichtung wenig Unterstützung des Walliser Publikums hat. Ihn in der Folge als treu-loser Schwindler zu bezeichnen, hat die Angelegenheit nicht vereinfacht. Herr Constantin wusste daher, welcher Situation er seinen Torhüter im Spiel gegen Vaduz durch sein Handeln aussetzte. Über die Reaktion des Publikums muss man sich daher nicht verwundern. Herr Constantin selbst ist daher für die Pfiffe am letzten Samstag verantwortlich.

Deshalb hat sich Herr Constantin entschieden, für die letzten beiden Heimspiele den Kop Nord zu schliessen. Wir verurteilen diese Entscheidung und finden diese unhaltbar. Aber genau diese Reaktion ist es, die unser Bild eines Diktator-Präsidenten bestätigt, gegen das wir protestieren! Auch in der Vergangenheit gab es bereits Pfiffe gegen einzelne Spieler, was aber nie ein Grund darstellte, den Kop Nord zu schliessen. Warum also aus-gerechnet jetzt? Haben unser Streik und der Protest gegen seine Person diese Entschei-dung beeinflusst? Versucht Herr Constantin nun, die Einheit des Kop Nord zu spalten und die Gruppen zu isolieren, damit diese gehindert werden, ihre Meinung zu äussern, die nicht konform zu seiner Meinung ist?

Herr Constantin hat im Wissen, dass seine Gründe der Schliessung des Kop Nord lächer-lich sind, seine Entscheidung damit gerechtfertigt, dass sich das Publikum auf dem Kop Nord rassistisch geäussert hätte sowie weitere Vorfälle, an denen die Gruppen schuld sein sollen. Dem Kop Nord Rassismus vorzuwerfen ist jämmerlich, völlig fehl am Platz und ausserdem unbegründet. Was die übrigen Vorwürfe gegen die Gruppen betrifft, verweisen wir auf die Worte von Herrn Massimo Domenicangelo, Generaldirektor des FC Sion, der noch Ende letzter Saison die Gruppen für ihr vorbildliches Verhalten und die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Verein lobte.

Herr Constantin hat uns ausserdem eine mangelnde Kommunikationsbereitschaft vor-geworfen. Wir sind der Ansicht, dass wir unseren Standpunkt bereits in der Vergangen-heit zur Genüge kommuniziert haben, doch wenn das nicht genügend ist, sind wir selbst-verständlich bereit, uns mit ihm an einen Tisch zu setzen.

Wir teilen in diesem Sinne mit, dass unser Protest und der Streik wie geplant vorerst bis zur Winterpause weitergeführt werden.

Die Gruppen des Kop Nord Sion

Fanfotos FC Sion




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