Beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Ingolstadt gab es gleich mehrere Einladungen, die Flüchtlingen in Köln den Besuch des Spiels ermöglichten. Neben den knapp 1.000 Geflüchteten, die der 1. FC Köln einlud, gastierten 15 Flüchtlingskinder auf Einladung der Südkurve Köln in Müngersdorf.
Diese wurden von dem Zusammenschluss Südkurve 1. FC Köln e.V. mit selbstgenähten Fahnen ausgestattet und am Bus des sozialpädagogischen Fanprojekts mit Brötchen und Getränken versorgt. Das sozialpädagogische Fanprojekt spendierte zudem die Eintrittskarten für die Kinder und ihre Begleiter und der 1. FC Köln schenkte ihnen einen Fanschal. Die knapp 1.000 Flüchtlinge, die auf Einladung des Vereins im Stadion waren, bekamen ebenfalls einen Schal geschenkt und wurden vom Caterer des Vereins versorgt. Der Hauptsponsor des Vereins verzichtete am Freitag auf seine Trikotwerbung. Dort war stattdessen das Wort „Toleranz“ zu lesen.
„Toleranz und eine offene Willkommenskultur sind fest in den Werten der Südkurve 1. FC Köln e. V. verankert. Wir werden unser soziales Engagement dauerhaft ausweiten und im Thema Flüchtlinge noch aktiver werden, um diesen Menschen eine Abwechslung zu ihrem schwierigen Alltag zu ermöglichen“, lautet das Fazit der Südkurve zu der Aktion, die in ähnlicher Form zum zweiten Mal in diesem Jahr stattfand.
Der 1. FC Köln regierte auf Kritik aus den sozialen Netzwerken, wo es hieß, dass der Verein was für Menschen ohne Migrationshintergrund machen solle mit einem klaren Statement. „Über das soziale Engagement des FC kann man sich u.a. auf der Homepage unter Club/Stiftung informieren. Und wer dann immer noch 'kotzen' muss oder sich ungerecht behandelt fühlt, weil der FC Menschen, von denen viele mit nicht als ihrem nackten Leben vor Krieg und Gewalt geflohen sind, zu einem Fußballspiel eingeladen hat - wir sind auf eure Likes nicht angewiesen", war darin zu lesen. (Faszination Fankurve, 29.09.2015)
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