25.02.2016 - 1. FC Köln

Südkurve Köln blickt auf Demo in Rheydt zurück


Während die Südkurve 1. FC Köln ein Fazit zur Demonstration von Kölner Fans am vergangenen Samstag in Mönchengladbach Rheydt veröffentlicht hat, hat die Wilde Horde einen fiktiven Liveticker zu der Demonstration verfasst, indem Boulevardmedien vorgeworfen wird, eine Eskalation erwartet zu haben.

„Am vergangenen Samstag demonstrierten rund 600 Fans unseres 1. FC Köln gemeinschaftlich unter dem Motto „Für den Erhalt der Fankultur“ in Mönchengladbach-Rheydt. Grund für diesen Protest waren die ausgesprochenen Strafen des DFB nach den Vorkommnissen beim Gastspiel im Frühjahr 2015. Den FC-Fans wurden ein geringeres Kartenkontingent sowie eine personalisierte Ticketausgabe auferlegt. Mehrere tausend Anhänger wurden für das Fehlverhalten von circa 30 Personen bestraft. Reicht es denn nicht, dass die an den Geschehnissen beteiligten FC-Fans strafrechtlich belangt wurden? Reicht es nicht, dass diese Personen mehrjährige Stadionverbote erhalten haben und zusätzlich für das Derby mit Bereichsbetretungsverboten, teilweise in Verbindung mit polizeilichen Meldeauflagen, vom Stadtgebiet des Gegners ferngehalten wurden? Die Strafe des DFB läuft völlig an der Thematik vorbei und trifft in der überwältigenden Mehrheit FC-Fans, die selbst nach den engstirnigen Ansichten der DFB-Funktionäre kein Fehlverhalten zu vertreten haben. Demnach sind die Strafen in der Form aus unserer Sicht völlig sinnfrei. Im Vorfeld der Demo wurde in der Öffentlichkeit ein absoluter Sicherheitsalptraum heraufbeschworen. Die Boulevardmedien und Rheydter Bürger prophezeiten Ausschreitungen und eine Gefahr für Leib und Leben im Umfeld des Protestzuges. Doch wider Erwarten passierte nichts dergleichen. Die FC-Fans protestierten friedlich, laut und farbenfroh für ihre Fankultur und setzten ein absolut positives Zeichen! Daher möchten wir uns bei allen teilnehmenden Fans des 1. FC Köln bedanken! Wir hoffen, beim nächsten Spiel in Mönchengladbach unsere Mannschaft wieder vollzählig mit allen FC-Fans und ohne personalisierte Tickets im Stadion unterstützen zu können. Wir werden auch künftig solche Strafen des Verbandes weder akzeptieren noch tolerieren!“, lautet das Demo-Fazit der Südkurve 1. FC Köln.

In dem von der Wilden Horde wohl nicht ganz Ernst gemeinten „Liveticker“ heißt es zum Beispiel: „Aber worum geht es eigentlich bei den Protesten? Ganz klar, die Ultra-Szene wehrt sich gegen die Einführung von Tampons. Und worum geht es einigen Schreibern der Boulevardjournaille? Ganz klar, dass hier was passiert damit die Zeitungen verkauft werden.“ Der Vorwurf der Kölner Ultras an Medien soll wohl lauten, dass viel über mögliche Auseinandersetzungen und Konflikte, wenig jedoch über die Inhalte der Demonstration berichtet wurde.

Im Derbyrückblick des FPMG Supports Club Vorstand heißt es hingegen: „Auch nun beim Rückspiel war es das Fanherz, dass gesagt hat: Die Kölner haben einen anderen Gedanken im Kopf, wenn über Fankultur gesprochen wird. Daher gab es keinen Grund, sich in irgendeiner Form zu solidarisieren, weil wir im Geiste aufgrund unterschiedlicher Auffassung bei dem Thema keine Brüder sind. Die fehlenden Plakate im Gästeblock am Samstag haben das eindrucksvoll gezeigt.“ Weiter wird darin ein Zusammenrücken alle Borussia Mönchengladbach Fans gefordert, auch wenn Teile am Samstag in einen Stimmungsboykott tragen, andere Teile der Fanszene aber nicht.

„In einer so großen Fanszene kann es keinen Konsens geben! Es wird immer verschiedene Meinungen geben. Die vergangenen Tage sollten uns alle aber gelehrt haben, dass wir schleunigst wieder zu einer gepflegten Diskussionskultur zurückkehren müssen – und nicht unsere Szene durch unnötige Grabenkämpfe spalten!“, meint der Mitgedacht Block aus der Mönchengladbacher Fanszene zu den Gräben innerhalb des Mönchengladbacher Fanlagers. Dem FPMG wird vorgeworfen mit der Überschrift „Ein Derby wie es früher einmal war“ suggeriert zu haben, dass Derbys im Zeitalter vor den Ultras besser gewesen seien. (Faszination Fankurve, 25.02.2016)

Fanfotos 1. FC Köln




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