Supporter Vereinigung wird aktiv

Manchmal sind die Wurzeln einer Fanorganisation banaler Natur: „Als unser Präsident im Zusammenhang mit der Fusion zwischen dem Wuppertaler SV und der Borussia fragte, wer eigentlich Mitglied des Vereins sei, mussten wir mit Bedauern feststellen, dass es nur sehr wenige waren.“ So jedenfalls fasst Andreas Wirtz die Diskussion um eine Supporters Vereinigung in Wuppertal zusammen.

Um dies zu ändern, ergriffen einige Fans die Initiative und gründeten Ende April die „Wuppertaler Supporter Vereinigung“, der mittlerweile WSV-Fans aus allen „Richtungen“ angehören. Bereits nach wenigen Tagen wurde die 100-Mitglieder-Marke erreicht.

Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 24 Euro im Jahr. Dafür bekommen Mitglieder Ermäßigungen bei Eintrittskarten und Ausfahrtsfahrten. Besonderer Anreiz: Jedes Mitglied der SV soll auch automatisch als Mitglied im Verein geführt werden. Jetzt streben die WSV-Supporter auch einen Platz im dreizehnköpfigen Verwaltungsrat des Vereins an um sich dort für die Interessen der Fans einsetzen.

Nach der Gründung dauerte es nicht lange, bis die Vereinigung das erste Mal aktiv wurde. Als das Ligaspiel im Westfalenstadion gegen Dortmunds Amateure wegen Unbespielbarkeit des Platzes durch den BVB abgesagt wurde, war die Empörung in Wuppertal groß. „Durch diese Spielabsage konnte der Aufstiegskampf der Regionalliga Nord maßgeblich beeinflusst werden“, so die Vereinigung. In Anbetracht der Tatsache, dass dies am Tag der einzige Spielausfall in Nordrhein-Westfalen war, das Westfalenstadion nicht gerade für Spielausfälle bekannt sei und der BVB bereits im Vorfeld versucht habe, das Spiel zu verlegen „erscheint uns dieser Vorfall ungeheuerlich“, hieß es dazu von der SV. Zum Nachholspiel rief sie dazu auf, mit Badekleidung und Schnorchel nach Dortmund zu reisen und viele Fans schlossen sich dem Motto an. (Faszination Fankurve, 01.08.2004)