01.11.2004 - LASK Linz

Talsohle durchschritten


„1998 ist unser alter Präsident, nachdem er mit seinen Geschäften eine Milliarde Schilling in den Sand gesetzt hatte, zurückgetreten“, beschreibt Gerald Gross, von der führenden Gruppe „Viking Linz“ den Werdegang seines Vereins. Zu diesem Zeitpunkt spielte der österreichische Traditionsverein Linzer ASK noch im UEFA-Cup. Danach ging es bergab, 2001 folgten der Abstieg aus der Bundesliga und drei Jahre im Mittelmaß oder im Abstiegskampf der 2. Liga, Lizenzgerangel inklusive. Die Fans murrten. Gross: „Weil unser Präsident Peter-Michael Reichel zeitgleich ein Damentennis-Turnier in Linz organisiert hat, wurden von den Fans bei einem Heimspiel 500 Tennisbälle auf den Platz geworfen. Es hat einige Zeit gedauert, bis das Spiel fortgesetzt werden konnte.“ Noch heute zwingen die Generali-Ladies-Open in der Intersport-Arena die „Athletiker“ dazu, gelegentlich in die Bezirkssportanlage Taun auszuweichen.

„Wir hatten 1998 noch einen Schnitt von 17.000 Zuschauern, beim Abstieg waren es dann 5.000. In der letzten Saison kamen bei einigen Spielen nur noch 800. Aber das österreichische Fußballvolk ist so, wenn der Erfolg ausbleibt“, so Gross. Doch die Trendwende ist geschafft. „In dieser Saison pendeln wir uns wieder bei 1.900 ein.“ Ein Grund: Dauerkarten für Kinder kosten mittlerweile nur noch 28 Euro.

Gross: „Das Tal ist durchschritten. Es sind Aufwärtstendenzen erkennbar.“ Der neue Trainer Werner Gregoritsch gilt als Hoffnungsträger. Und die Fanszene, die ihre Choreografien („aus Mangel an Gegnern und aus Mangel an Freude“) bereits eingestellt hatte, arbeitet an sich. Gross hofft, dass im Stadion auf dem Gugl wieder was entsteht: „Wir sehen da nicht nur Viking. Jeder Fanclub hat seine Rechte und wir versuchen, ein Fan-Kollektiv aufzubauen.“ (Faszination Fankurve, 01.11.2004)

Fanfotos LASK Linz




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