24.02.2013 - BFC Dynamo

Teilzeitfanprojekt für Problemfanszene?


Die Fans des DDR-Oberliga Rekordmeisters beschweren sich über die Kosteneinsparungen rund um das Fanprojekt, das die Fans vom BFC Dynamo betreut. Aus Kostengründen kümmert sich lediglich eine Teilzeitkraft um die Anhänger des BFC Dynamo, die als Problemfanszene gelten.


Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Ultras BFC:

Aufgrund der Ereignisse rund um die Fanprojektstelle des BFC Dynamo, möchten wir in diesem offenen Brief unsere Sicht der Dinge schildern.


Der Berliner Senat kann die Fanprojektstelle für den BFC aus Kostengründen nicht mehr mit dem bisherigen Mitarbeiter Herrn Christopher Starker besetzen. Herr Starker stand mit dem Senat bisher in drei befristeten Arbeitsverhältnissen von jeweils einem Jahr. Aus gesetzlicher Sicht muss der Senat ihm nun eine Vollzeitstelle anbieten. Diese Kosten können laut Eigenaussage nicht von der Stadt Berlin getragen werden. Der Berliner Senat will nunmehr in Zusammenarbeit mit Herrn Starker einen neuen Mitarbeiter finden, der die Fans des BFC Dynamo als Teilzeitkraft ausschließlich für das erste Halbjahr betreut. Am Ende des Jahres 2013 endet auch das Fanprojekt BFC. Somit soll diese Teilzeitstelle mit einer geringen Aufwandsentschädigung nicht gestrichen, sondern mit einem neuen ungelernten Mitarbeiter besetzt werden.

Aus unserer Sicht wird das Verhalten des Berliner Senats in keinster Weise der Situation gerecht. Herr Christopher Starker hat in den letzten 3 Jahren für die junge Fanszene des BFC Dynamo als Teilzeitkraft des Fanprojekts Berlin eine hervorragende Arbeit geleistet. Durch den Einsatz präventiver Maßnahmen von Vereinsseite sowie dem Engagement von Herrn Starker konnten deutliche Erfolge erzielt werden. Die Arbeit vom Fanprojekt Berlin beim BFC Dynamo wurde vom Verein, der Berliner Polizei, dem Berliner Senat und dem Berliner Fussball Verband immer positiv zur Kenntnis genommen. Dieser positiven Entwicklung wird aus unserer Sicht jetzt sprichwörtlich "ein Strich durch die Rechnung gemacht." Herr Starker ist vor allem bei der jungen Fanszene des BFC Dynamo eine sehr anerkannte Person und fester Anlaufpunkt vieler Jugendlicher. Des Weiteren hat er sich im Laufe der Jahre zu einer Art "Sprachrohr" zwischen Fanszene, Verein und Ordnungsinstanz etabliert. Ein einfacher Austausch, wie der Senat ihn wünscht, ist aus unserer Sicht keine Option. Eine Zusammenarbeit zwischen Fussballfans und einem Mitarbeiter des Fanprojekts basiert auf absoluter Vertrauensbasis. Diese Vertrauensbasis ist bei einem neuen Mitarbeiter nicht gegeben und kann nicht von heute auf morgen entstehen.

In einer Zeit, in der vor allem die Politik von sicheren Stadien und präventiven Maßnahmen spricht, ist die momentane Entscheidung des Berliner Senats schlicht und einfach paradox und irreführend. Weiterhin hat aus unserer Sicht das Fanprojekt Berlin die Unterstützung für eine weitere Beschäftigung versäumt. Es wurden unsere Auffassung nach weder Anstrengungen unternommen, um die Arbeitsstelle für Herrn Starker aufrecht zu erhalten, noch Maßnahmen für die Schaffung einer Vollzeitstelle getroffen. Zuständige Stellen beim DFB wurden erst durch den Verein und uns über die aktuelle Situation informiert.

Ultras BFC Dynamo






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