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In Dänemark werden zur Bekämpfung der Gewaltdelikte beim Fußball ganz neue Wege eingeschlagen. Wer als Gästefan für das Derby zwischen dem FC Kopenhagen und Bröndby IF Karten wollte musste seinen Fingerabdruck hinterlassen. Die Gästekurve blieb deshalb am Sonntag leer.
Die Sydsiden von Bröndby rief bereits nach dem Bekanntwerden der repessiven Maßnahme zum Boykott auf. Die Polizei wollte mit der Aktion etwaige Straftaten rund um das Derby im Nachhinein schneller und besser aufklären, weshalb die Gästefans beim Kauf einer Eintrittskarte einen Fingerabdruck hinterlassen mussten. In einer Stellungnahme nach dem Spiel heißt es von Alphabrondy, einer der federführenden Gruppen bei dem Boykott, dass es für die aktive Fanszene von Anfang an klar war, diesen Schritt nicht mit zu gehen, allerdings seien auch sie als Initiator überrascht gewesen, dass letztendlich so viele Bröndby-Fans an dem Protest teilnahmen und das Feedback durchaus positiv ausfiel. Mit dem Boykott wollten die Fans ein deutliches Zeichen gegen die aus ihrer Sicht zunehmende Kriminalisierung von Fußballfans in Dänemark setzen.
Anstatt zum Spiel nach Kopenhagen zu fahren besuchte die Fanszene das letzte Training der Mannschaft am Samstag recht zahlreich und verabschiedeten die Spieler bei der Abfahrt am Sonntag. (Faszination Fankurve, 22.03.2011)