06.01.2021 - Brescia/Lecce

Ticketstrategie von Brescia & Lecce als unfair erachtet


Die Serie-B-Clubs Brescia Calcio und Unione Sportiva Lecce haben unfaire Methoden in ihrem Ticketverkauf angewandt. Zu diesem Ergebnis kam das italienische Kartellamt nach einer Untersuchung der beiden Vereine.

Bereits im November erachtete die l’Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) die Ticketing-Methoden von neun Serie-A-Vereinen als unfair. Das gleiche Urteil traf nun die beiden Zweitligisten. Im Verkauf der Dauerkarten sah das Kartellamt zweifelhafte Vertragsbedingungen, konkret ging es um einige Klauseln, die laut der AGCM das Kundenrecht bei der Rückerstattung der Tickets nicht beachten.

Die beiden Clubs hatten zuvor erfolglos versucht gewisse Klauseln zu entfernen, die dem Kunden die Erstattung von Tickets bei geschlossenen Stadien oder verlegten Spielen sichern. Außerdem sollten diese die Vereine von Zahlungen befreien, selbst wenn die Verlegung des Spiels in die direkte Verantwortung der Clubs fällt. Brescia Calcio hat seine Klauseln laut der AGCM nun angepasst, diese werden bei einem erneuten Ticketverkauf in Kraft treten.

Auch Unione Sportiva Lecce hätte neue Formulierungen der Klauseln vorbereitet, dennoch sind laut dem Kartellamt einige Klauseln noch unfair. So bestehen immer noch Klauseln, die eine Teilrückerstattung der Tickets bei einem unerwarteten und unabdingbaren Spielausfall ausschließen. Die AGCM hat angeordnet, dass ein Ausschnitt der unfairen Maßnahmen für 30 Tage in Folge auf den Websites der Clubs gepostet werden muss. (Faszination Fankurve, 06.01.2021)