18.02.2020 - 3. Liga

Türkgücü München darf nicht nach NRW ausweichen


Türkgücü München ist mit acht Punkten Vorsprung auf den 1. FC Schweinfurt 05 souveräner Tabellenführer der Regionalliga Bayern. Aktuell trägt der Verein seine Heimspiele im Grünwalder Stadion in München aus. Doch bei einem Aufstieg in die 3. Liga würde diese Heimspielstätte zum Problem für den Verein werden.

Mit dem TSV 1860 München und der zweiten Mannschaft des FC Bayern München sind bereits zwei Drittligavereine im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße in München beheimatet. Und ein dritter Profiverein darf nicht hinzukommen. Der Verein Türkgücü München kämpft aktuell um den dritten Aufstieg in Folge.

Hasan Kivran, Präsident und Investor bei Türkgücü München, erklärte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, das gestern veröffentlicht wurde, dass der Verein für die kommende Saison über einen Umzug nach Nordrhein-Westfalen nachdenke. „Dort hätten wir wahrscheinlich mehr Zuschauer, weil es auch mehr Derbys gäbe“, erklärte Kivran der Zeitung.


Demnach sollten die Spieler von Türkgücü München zwar in München beheimatet bleiben, die Heimspiele aber in Essen, Duisburg, Düsseldorf oder einer anderen westdeutschen Stadt austragen werden. Doch Türkgücü München muss diese Idee wieder verwerfen, denn der DFB hat diese Idee mit Verwunderung zur Kenntnis genommen und eine Absage erteilt.

„Ein solcher Umzug von Türkgücü München zum Beispiel nach Nordrhein-Westfalen ist nicht möglich“, sagt Heike Ullrich, zuständige Direktorin Vereine, Verbände und Ligen beim DFB. „Die Regularien beinhalten zwar, dass Ausnahmen vom Ausschuss 3. Liga genehmigt werden können. Hier muss aber eine räumliche Nähe zum Sitz des Klubs gewährleistet sein.“ Als Beispiel nennt der Verband den KFC Uerdingen, der nach Aufstieg in die 3. Liga ein Jahr nach Duisburg und aktuell eine Saison nach Düsseldorf ausweicht, also ins Umland von Krefeld.

Doch auch einem Verbleib im Grünwalder Stadion in München erteilte der DFB ebenfalls eine Absage: „Mehr als zwei Drittligisten in einem Stadion sind kaum realisierbar, es macht auch für die betreffenden Vereine keinen Sinn“, betont DFB-Direktorin Ullrich. „Die 3. Liga ist eine Profiliga und ist hinsichtlich Organisation, Vermarktung und Sicherheitsaspekten mit festen Anforderungen verbunden. Wir müssen als Liga-Träger – auch im Sinne der Fans und unserer Partner - klar strukturierte Abläufe und einen reibungslosen Spielbetrieb innerhalb der Liga gewährleisten.“ Wo Türkgücü München somit in der kommenden Saison bei einem Aufstieg in die 3. Liga spielen wird, ist aktuell unklar. Bis zum 2. März muss Türkgücü die Lizenzierungsunterlagen beim DFB einreichen, dort muss auch ein Stadion vermerkt sein. In der aktuellen Saison hat der Club, der in der Hinrunde seine Heimspiele noch in Heimstetten austrug, einen Zuschauerschnitt von 461. (Faszination Fankurve, 18.02.2020)






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