USK-Polizist soll Rollstuhlfahrer getreten haben

Nach einem Bericht eines Fan von Holstein Kiel soll ein Polizist des Unterstützungskommandos (USK) beim Relegationsrückspiel zwischen 1860 München und Kiel einen Löwenfan im Rollstuhl getreten haben. Ein weiterer Beamter sei demnach durch Beleidigungen gegen Kieler Fans aufgefallen.

Etwa 500 Fans trafen sich vor dem Spiel in der Allianz Arena im Augustinerkeller. Von dort fuhren sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion, wobei sie von USK-Beamten begleitet wurden. Die Fans aus Norddeutschland kritisierten, dass sie einmal um die gesamte Arena herumgeführt wurden und somit nicht auf dem direkten Weg zum Gästeblock eskortiert wurde. Dadurch seien die Kieler auch an der Heimkurve vorbeigeführt worden. Dies wäre wohl zu verhindern gewesen.

Doch auf harte Kritik stößt das Verhalten von Polizisten nach dem Spiel. Wie sich der Dialog zwischen Fans und einigen Polizsten nach Abpfiff des Spiels abspielte, beschreibt der Holstein-Fan auf dem Blog Calcio Culinaria wie folgt: „Bei in einem normalen Ton gestellten Fragen wurde mit einem 'Halt's Maul du Spasti, sonst gehst du ins Gewahrsam' beantwortet, da wurde sich gegenseitig mit einem 'Zieh' die Handschuhe an und mach dich schmutzig' motiviert und auch im Wege stehende Heimfans friedlicher Art wurden nicht gerade zimperlich behandelt. Höhepunkt war hierbei noch ein in der Marschroute stehender Rollstuhlfahrer der Heimfans, welche zunächst vom mutmaßlichen Einsatzleiter gegen das Beim getreten wurde und dieser sein in keinster Weise zu akzeptierendes Verhalten mit einem 'Wieso sitzt der mit seinem Rollstuhl auch im Weg? Der weiß doch, dass hier Leute vorbeikommen!' quittierte.“

Der Autor betont, dass sich der überwiegende Teil der Polizeibeamten völlig fehlerfrei verhalten habe. Mit vielen USK-Beamten hätte ein respektvoller Dialog stattgefunden. Wenige Polizsten hätten jedoch kritikwürdiges Verhalten an den Tag gelegt. (Faszination Fankurve, 10.06.2015)