22.11.2016 - BVB/Legia

Über 300 Legia-Fans trotz Verbot im Stadion


Über 300 Fans von Legia Warschau schafften es trotz Gästefanverbot beim Champions Leauge Spiel gegen Borussia Dortmund ins Westfalenstadion. Die Legia Fans umgingen damit eine UEFA-Strafe und machten sich auf der Nordtribüne durch Gesänge bemerkbar.

Auf der Nordtribüne blieben fast 10.000 Sitzplätze leer, weil Borussia Dortmund Tickets für das Champions League Spiel aus Sicherheitsgründen nur an Vereinsmitglieder verkaufte (Faszination Fankurve berichtete). Das Westfalenstadion war deshalb nicht ausverkauft. Um polnische Fans vom Stadion fernzuhalten, waren die Tageskassen dennoch nicht geöffnet.


Trotzdem schafften es offenbar circa 300 bis 350 Legia Fans, sich mit Tickets für das Spiel einzudecken. Diese mischten sich zunächst unter die BVB-Fans im Westfalenstadion, gaben sich jedoch schnell zu erkennen und wurden letztlich in die leeren Ecke im Norden verfrachtet, wo sie von Ordnern umstellt wurden und trotz einer deutlichen 8:4 Niederlage ihre T-Shirts auszogen und oberkörperfrei ihr Team anfeuerten. Die Polizei Dortmund teilte via Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass man nicht wisse, wie es die Legia Fans ins Stadion schafften. Laut Polizeiangaben blieb es während des gesamten Spiels friedlich. Die Polizei Dortmund schätze die Anzahl der Legia Fans letztlich sogar auf 550. Fünf Legia Fans seien im Laufe des Tages nach Polizeiangaben in Gewahrsam gelandet.


Die Dortmunder Ultràgruppe The Unity zeigte ein Spruchband gegen den Ausschluss der Legia Fans. „Football without fans is nothing - Fuck UEFA mafia!“, war darauf zu lesen. In eine ähnliche Richtung ging ein Spruchband der Jubos, auf dem „Stop bans for fans! Fuck UEFA!“ geschrieben stand. Über der großen Borussia Dortmund Zaunfahne vor der Südtribüne hing zudem ein „Fuck UEFA“ Überhänger. Die BVB-Ultras sprachen sich somit gegen den Ausschluss von Gästefans aus.


Das heutige Spiel in Dortmund zeigte mal wieder, dass Gästefanausschlüsse in der Praxis nicht so einfach umzusetzen sind und sich Gästefans zum Beispiel auch auf dem Schwarzmarkt mit Tickets eindecken können. Dadurch wird letztliche die Fantrennung aufgehoben. Eine Verbandsstrafe kann somit letztlich zu einem Sicherheitsrisiko werden. Vielleicht gibt der heutige Tag der UEFA-Disziplinarkommission zu denken. (Faszination Fankurve, 22.11.2016)






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