03.12.2020 - 1. FC Köln

Über drei Jahre Haft nach Böllerwurf in Köln


Beim rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach zündete am 14. September 2019 kurz vor Abpfiff des Spiels ein einzelner Kölner Fan, der weit abseits der aktiven Fanszene am Rand der Südkurve stand, einen Böller und verletzte dadurch mehrere Personen im Innenraum.

Dort waren Ordner, Volunteers und Fotografen platziert. Durch die Detonation des Böllers soll eine zweistellige Anzahl an Personen verletzt worden sein. Im Stehplatzbereich konnte damals im direkten Anschluss an die Aktion eine tatverdächtige 35 Jahre alte Person festgesetzt werden (Faszination Fankurve berichtete). Eben jene Person wurde am heutigen Donnerstag vorm Landgericht Köln zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Zwei Nebenklägern muss der Böllerwerfer zudem 4.000 bzw. 5.000 Euro an Schmerzensgeld zahlen.


Laut eines Berichts des Kölner Stadtanzeigers handelte es sich bei dem Böller um eine sogenannte „Gorilla Bomb“. Der Beschuldigte habe vor Gericht zuerst angegeben, den Böller auf der Stadiontoilette gefunden zu haben, bevor er erklärte, dass ihm der Gegenstand zugesteckt worden sei. Neben dem Böllerwurf wurde der 35 Jahre alte Mann laut der Berichterstattung des Kölner Stadtanzeigers letztlich zudem wegen eines Hitlergrußes und einen weiteren Fall von Körperverletzung zu der Haftstrafe verurteilt. Das Hauptsache stellte jedoch den Böllerwurf dar. (Faszination Fankurve, 03.12.2020)

Fanfotos 1. FC Köln




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