Das sehenswerte Medienmagazin ZAPP hat sich erneut mit dem Thema „Ultras in den Medien“ beschäftigt. Darin kommt neben einer Vertreterin der Fanhilfe Hannover auch ein Ultrà von Hannover 96 zu Wort, der erklärt, warum Ultras nach wie vor Probleme mit der Berichterstattung vieler Medien haben.
Die Vertreterin der Fanhilfe Hannover verdeutlicht hingegen das verzerrte Bild, das teilweise in Medien dargestellt wird. Während Fans beispielsweise von einem ruhigen Spiel reden, sind in den Medien Katastrophen-Meldungen zu lesen.
Besonderes Augenmerk wird in dem ZAPP-Beitrag auf das Verhältnis der Fanszene in Hannover zur Lokalpresse gelegt. Der interviewte Ultrà wirft den beiden Lokalzeitungen aus Hannover vor, gemeinsame Sache mit Martin Kind, einem Feindbild der aktiven Fanszene, zu machen. Der Vorwurf lautet, dass Gegenmeinungen totgeschwiegen würden.
Vorfälle, die das Verhältnis zwischen Fanszene und Lokalpresse in Hannover besonders belasteten, waren die Hausdurchsuchungen bei Personen, die der Gruppe Rising Boys Hannover zugeordnet wurden. Die Zuordnung der Polizei erfolgte dabei auf Basis eines Fotos, dass die Polizei von Medien aus Hannover zur Verfügung gestellt bekommen haben soll. Die Fanhilfe Hannover kritisierte damals, dass von den Durchsuchungen auch Personen betroffen waren, die besagter Gruppe gar nicht angehörten. Bei den Wohnungsdurchsuchungen selbst waren Journalisten und Fotografen der Lokalpresse mit dabei, die vorab durch die Polizei informiert worden sein sollen und Fotos von den Durchsuchungen veröffentlichten. Der zuständige Oberstaatsanwalt kritisierte damals das gemeinsame Vorgehen von Polizei und Journalisten. Schon 2012 beschäftigte sich das Medienmagazin ZAPP mit dem Thema (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 12.10.2017)
Hier gibt es den gesamten Zapp-Beitrag in der ARD-Mediathek.
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