12.09.2017 - FC Schalke 04

Ultras Gelsenkirchen erklären kritische Spruchbänder


Beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart zeigten die Ultras Gelsenkirchen Spruchbänder, die sich kritisch mit der Transferpolitik des FC Schalke 04 beschäftigten (Faszination Fankurve berichtete). In ihrem Spieltagsflyer „Blauer Brief“ gaben die Ultras ein Statement ab, was sie an der Transferpolitik stört.

Vor allem nach dem Weggang von Bendikt Höwedes, ehemaliger Kapitän, Jugendspieler und Publikumsliebling auf Schalke, entfachte eine Diskussion über Nachwuchsarbeit und Identifikationsfiguren auf Schalke. Der Weggang von Höwedes war sicherlich nicht der einzige Grund, aber letztlich ein Transfer, der für viele Schalke-Fans das Fass zum Überlaufen brachte. Die Ultras Gelsenkirchen schreiben dazu in ihrem Flyer, in dem die Ultras Gelsenkirchen vor Wochen noch ein Interview mit Höwedes führten: „Für noch mehr Unruhe sorgte allerdings der Wechsel, beziehungsweise dessen Art und Weise, des Ur-Schalkers Benedikt Höwedes. Hatten wir letzte Saison noch ein Interview mit ihm zum Thema ‚Vereinstreue‘ geführt, müssen wir also keine zwölf Monate später seinen Abschied akzeptieren. Auch wenn wir die genauen Hintergründe wohl nie wirklich erfahren werden, so lässt aber Benes Statement und das Interview mit Trainer Tedesco doch vermuten, dass der Wechsel nicht ganz sauber über die Bühne ging. Der Umgang mit Bene steht stellvertretend für die Entwicklung auf Schalke der letzten Monate: Verdiente Spieler werden respektlos behandelt und unser Nachwuchs bekommt kaum noch Chancen, sich zu beweisen. Wir haben auf Schalke eine der besten Nachwuchsabteilung des Landes und können kein Nutzen mehr daraus ziehen. Vor wenigen Jahren waren wir noch auf dem richtigen Weg: Fährmann, Höwedes, Matip, Kolasinac, Meyer, Draxler, Sané… alles Spieler die bereits in der Knappenschmiede vor den Ball getreten haben und sich im Profifußball durchsetzen konnten. Heute tragen davon lediglich noch Ralle und Max Meyer das königsblaue Trikot. Während für Draxler und Sané noch gute Transfererlöse erzielt werden konnten, sind Joel und Sead ablösefrei gewechselt. Viel schlimmer ist allerdings das aus der Jugend kaum noch einer nachrückt: Platte, Hemmerich, Tekpetey, Wellenreuther, Neumann,… junge Talente die entweder verliehen wurden oder für nen Appel und nen Ei wechseln konnten. Dass unsere erste Mannschaft nicht zu 100 Prozent aus dem eigenen Nachwuchs bestehen kann und die Zeiten vorbei sind, wo man sein Leben lang für einen Verein gespielt hat, ist auch uns klar. Aber wenn man schon so einen guten Unterbau wie die Knappenschmiede hat, dann muss man da mehr rausholen. Dazu gehört es auch, den Jungs eine Chance zu geben und sie nicht direkt vom Hof zu jagen.“

Schalke Manager Christian Heidel, der für die Transferpolitik verantwortlich ist, sagte gegenüber der Bild, dass ihn die Plakate traurig gemacht hätten. Zudem erklärte Heidel, dass man Höwedes eigentlich nicht abgeben wollte. Wie die Ultras Gelsenkirchen schon schrieben, die ganze Wahrheit dieses Transfers wird man wohl nie erfahren. (Faszination Fankurve, 12.09.2017)

Fanfotos FC Schalke 04




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