22.10.2019 - SC Westfalia Herne

Ultras Herne mit Stimmungsverzicht in 1. Halbzeit


Am Sonntag kam es beim Oberliga Westfalen-Spiel zwischen Westfalia Herne und dem FC Gütersloh im Stadion Am Schloss Strünkede zu rechtsradikalen Rufen, weshalb die Ultras Herne vorerst von Heimspielen ausgeschlossen werden. Doch die Ultras erklärten, dass die Rufe nicht von ihnen, sondern von Gästefans kamen.


Wie die Ultras Herne gegenüber unserer Redaktion erklärten, sei der „Sieg Heil“-Ruf aus dem Block neben ihnen von Personen gekommen, die die Ultras Herne dem Fanlager vom FC Gütersloh zuordneten. Deswegen können die Ultras auch nicht verstehen, warum sie von Westfalia Herne-Heimspielen ausgeschlossen werden sollen, bis es zu einer Aussprache mit dem Vereinsvorstand kam.

Beim kommenden Auswärtsspiel bei der TSG Sprockhövel wollen die Ultras Herne aus Protest gegen ihren vorübergehende Ausschluss von Heimspielen protestieren, in dem in der ersten Halbzeit ein Stimmungsverzicht durchgezogen werden soll.

„Aufgrund der Vorkommnisse während des vergangenen Spieltags verzichtet unsere Gruppe beim Auswärtsspiel bei der TSG Sprockhövel am kommenden Freitag in der ersten Hälfte auf den Support. Dieser Stimmungsverzicht ist die Konsequenz auf die Entscheidung des Vereinsvorstands, welcher beschlossen hat, uns vorübergehend für die kommenden Heimspiele aus dem Stadion zu verbannen. Unsere Reaktion soll keineswegs die Leistung unserer Mannschaft schmälern – die Auftritte der vergangenen Wochen waren für den gesamten Sportclub mehr als zufriedenstellend. Viel mehr wollen wir damit unseren Unmut gegenüber einzelnen Vorstandsmitgliedern innerhalb unseres Vereins äußern. Als ULTRAS HERNE distanzieren wir uns aufs Schärfste von den getätigten Aussagen und den damit in Verbindung zu bringenden Personen. Genauso prangern wir die schlechte Arbeit der bei Westfalia Herne eingesetzten Ordner an, welche ihre Tätigkeit vernachlässigten und zuließen, dass sich vermehrt Anhänger der Gästemannschaft in unserem Bereich aufhalten und dort unflätige Äußerungen tätigen konnten. Wir sind keinesfalls gewillt, tiefe Gräben zwischen unserer Fanszene und dem Vorstand entstehen zu lassen, und hoffen, dass nachfolgende Gespräche Klarheit und Versöhnung schaffen. Damit wir in Zukunft wieder gemeinsam für unseren Verein einstehen können!“, heißt es dazu in der heutigen Stellungnahme der Ultras Herne. (Faszination Fankurve, 22.10.2019)

Update 25.10.2019: Mittlerweile kam es zu einem Gespräch zwischen Vereinsvorstand und den Ultras Herne. Nach dieser Aufarbeitung haben sich die Ultras Herne entschieden, den angekündigten Stimmungsverzicht wieder abzusagen.






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