04.04.2013 - Bayer 04 Leverkusen

Ultras Leverkusen verzichten auf Pyrotechnik


Die Ultras Leverkusen haben in einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite bekanntgegeben in Zukunft bis auf weiteres auf Pyrotechnik zu verzichten. Die letzte Pyroaktion in Düsseldorf beschreibt die Gruppe als misslungen und unkontrolliert.

„Leuchtspur und Böller, sowie das Fallen lassen von Pyro in den eigenen Gästesektor verurteilen wir und diese Dinge sind nicht zu entschuldigen und spiegeln auch in keinster Weise das Verständnis der Gruppe Ultras Leverkusen von einer kontrollierten Pyroaktion wieder“, heißt es in der Stellungnahme der Gruppe.

Die Aktion in Düsseldorf hätte zum wiederholten Male gezeigt, dass die Gruppe nicht für jeden die Verantwortung übernehmen könne und nicht „vor Übereifer von Trittbrettfahrern gewahrt“ sei. Die Zeit ohne Pyrotechnik möchten die Ultras aus Leverkusen nutzen, um die Geschehnisse aufzuarbeiten und diese kritisch zu reflektieren. (Faszination Fankurve, 04.04.2013)

Hier die gesamte Stellungnahme der Ultras Leverkusen:

Stellungnahme – Pyrotechnik in Ddorf

Pyrotechnik – bei diesem Thema scheiden sich bekanntlich die Geister. Während es einige komplett ablehnen, gibt es ohne Zweifel einen nicht gerade geringen Teil von Fans, der vor allem Bengalos durchaus gerne in den deutschen Kurven sieht oder besser gesagt legalisiert und somit sicher abgebrannt sehen würde. Und dies absolut nicht nur in Ultra(nahen)-Kreisen. Doch gerade letztere sehen den Einsatz von Pyrotechnik seit je her als optisches Stilmittel unabdingbar verbunden mit ihrer Art Fankultur und Emotionen auszuleben.

Wir als Ultras Leverkusen haben über Jahre hinweg immer versucht, hier einen gesunden Mittelweg zu finden und den Einsatz von Pyrotechnik soweit im Rahmen zu halten, um einerseits dem Verein keinen allzu großen finanziellen und Image-Schaden zuzufügen, um hier auch eine gewisse Vertrauensbasis für eine fruchtbare Zusammenarbeit nicht zu sehr zu erschüttern, aber dennoch unsere Art von Fankultur auszuleben. Hier prallen sicherlich oftmals unterschiedliche Anschauungsweisen aufeinander, die einen Kompromiss nicht immer einfach machen, wir denken jedoch, diesen immer irgendwie gefunden zu haben. Vor allem aber gingen wir immer sehr bewusst mit der Dosierung von Pyro um, damit sich jeder in unserer Fanszene irgendwie damit arrangieren konnte. Ziel und Selbstverständnis unserer Gruppe war immer, den Zusammenhalt der Leverkusener Fanszene zu stärken und voranzutreiben, der so deutschlandweit sicherlich nicht überall so tief verwurzelt ist. Dies soll auch oberste Prämisse in der Zukunft sein!

Mit dieser Kompromissbereitschaft haben wir innerhalb der Fanszene den Nährboden für eine bestmögliche Akzeptanz von Pyroaktionen in Leverkusen geboten. Diese Akzeptanz hat nun aber verständlicherweise einen erheblichen Dämpfer verpasst bekommen und wir müssen sagen, zu Recht, da die letzte Pyroaktion in Düsseldorf nicht in unserem Sinne und vor allem nicht im Sinne der gesamten Bayer 04-Fangemeinde abgelaufen ist. Von einer kontrollierten Pyroaktion, bei der Bengalfackeln in der Hand gehalten, bis sie vollständig abgebrannt sind und dann auf den Boden gelegt werden, kann hier leider nicht die Rede sein. Leuchtspur und Böller, sowie das Fallen lassen von Pyro in den eigenen Gästesektor verurteilen wir und diese Dinge sind nicht zu entschuldigen und spiegeln auch in keinster Weise das Verständnis der Gruppe Ultras Leverkusen von einer kontrollierten Pyroaktion wieder.

Da die Aktion von Düsseldorf zum wiederholten Male gezeigt hat, dass wir nicht für jeden in der Kurve die Hand ins Feuer legen können und wollen und dass wir auch nicht vor Übereifer von Trittbrettfahrern gewahrt sind, werden wir bis auf weiteres auf Pyrotechnik gänzlich verzichten und die Zeit nutzen, um die Geschehnisse aufzuarbeiten und kritisch zu reflektieren.

Fanfotos Bayer 04 Leverkusen




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