08.05.2007 - Sampdoria Genua

Ultras Tito kämpfen weiter


Auch wenn ihr Banner nicht mehr auf der Gradinata Sud hängt, machten die Ultras Tito Cucchiaroni in den letzten Wochen durch Aktionen deutlich, dass sie ihr Engagement gegen die Entwicklungen im Fußball noch nicht eingestellt haben.

Beim Heimspiel ihrer Sampdoria gegen Messina drückte die traditionsreiche Gruppierung ihre Freude über die gescheiterte Kandidatur des italienischen Verbandes zur Europameisterschaft 2012 mit einer Choreographie aus, die die Fahnen Polens und der Ukraine darstellte. Mit dem Spruchband „Europameisterschaften...verloren wegen Machtmissbrauch“ sollte demonstriert werden, dass nicht, wie in italienischen Medien behauptet, gewalttätige Fans an der UEFA-Entscheidung die Schuld tragen.

Außerdem richtete die Gruppe einen offenen Brief an die italienische Sport- und Jugendministerin Giovanna Melandri, in der sie – nach einer ausführlichen Darlegung der sozialen Bedeutung der Ultrabewegung – die Frage nach dem Sinn der neuen gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Bannern, Fahnen, Trommeln und Megaphonen stellt: „Was hat das mit der Gewalt in den Stadien zu tun? Glaubt jemand wirklich, dass, indem man den organisierten Gruppen verbietet, ihr Material mit ins Stadion zu bringen, ein Beitrag zur Bekämpfung der Gewalt geleistet und die Familien zurück in die Stadien geholt werden? Ist es vielleicht gerade die Absicht, die organisierten Gruppen direkt zu treffen?“

Blieb die Kurve bis auf die erwähnte Choreographieaktion gegen Messina ansonsten völlig schmucklos, so zeigten sich die Ultras Tito beim Heimspiel der Nachwuchsmannschaft gegen Lazio Rom in ihrer ganzen Pracht: Das Banner hing und wie in alten Zeiten wurden Fahnen geschwenkt, Spruchbänder präsentiert und Rauchkörper gezündet. (Faszination Fankurve, 07.05.2007)

Fanfotos Sampdoria Genua




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