Ultras besuchen Training nach Fehlstart

Nach einem 0-0 Unentschieden gegen den SCR Altach besuchten die Ultras von Austria Wien am nächsten Tag das Training ihrer Mannschaft, wo es zu einer Aussprache zwischen Ultras und Mannschaft kam. Das Gespräch soll sachlich geführt worden sein.

Die Viola Fanatics betonen, dass die Mannschaft schon am Vorabend über den Besuch informiert wurde und kritisieren Medienberichte zu dem Trainingsbesuch. So schrieben Medien z.B. „Fans stürmen Training“. Solchen Berichten widerspricht die Gruppe und übernimmt die vollständige Verantwortung für den Trainingsbesuch.

Das 45 minütige Gespräch zwischen Ultras und Mannschaft wurde von den Viola Fanatics aufgezeichnet und auf Wunsch der Mannschaft nicht veröffentlicht. Für die Ultras bleibt somit aber dauerhaft die Möglichkeit zu beweisen, wie sachlich das Gespräch abgelaufen ist.

Für das kommende Auswärtsspiel bei Wiener Neustadt mobilisieren die Ultras und sagen der Mannschaft die volle Unterstützung zu. Die Austria hat aus den ersten drei Spielen nur zwei Punkte geholt. (Faszination Fankurve, 05.08.2014)

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Viola Fanatics Austria Wien 2001:

STELLUNGNAHME Viola Fanatics 2001 - Aussprache mit den Spielern des FK Austria Wien

Austrianer,

Jungs und Mädels der Osttribuene,

vorab, für den Besuch auf dem Vereinsgelände und dem kompletten Ablauf der Aussprache mit den Spielern und einem Teil des Betreuerstabes des FK Austria Wien stehen in erster Linie wir, die Gruppe der Viola Fanatics 2001. Wir übernehmen selbstverständlich auch die komplette Verantwortung für alle Geschehnisse, welche sich am gestrigen Sonntag ereigneten! Auch für etwaige Konsequenzen, halten wir natürlich unseren Kopf hin!

Wie viele Veilchen aus der Szene, aber auch etliche User aus diversen Internet-Foren, den Medien und anderen Portalen mitbekommen haben, haben wir unser Versprechen vom Altach-Heimspiel (welches bei der Ankündigung während dem Spiel vom Großteil der Osttribüne mit großem Beifall aufgenommen wurde!) eingelöst und aufgrund der wenig ausreichenden Leistung auf dem Rasen mit einem noch weniger zufriedenstellenden Spielergebnis der Mannschaft am Morgen nach dem Spiel mit 40 Jungs der violetten Ultraszene einen Besuch im Horr-Stadion abgestattet. Unser Ziel und Grund des gegebenen Versprechens war, nicht wie im letzten Drittel der vergangenen Saison kommentarlos zuzusehen, wie die Spieler einer Austria Wien unwürdige Leistungen erbringen, sondern frühzeitig ein Zeichen der Unzufriedenheit zu setzen.

Am Vorabend wurde unser Tormann Heinz Lindner mit der Bitte, den kompletten Kader über unser geplantes Erscheinen beim Training und den Wunsch nach einer Aussprache zu verständigen, vorinformiert. Das bedeutet, von einem „Auflauern“ oder „Überfall“, wie es diversen Medien zu entnehmen ist, möchten wir uns klar distanzieren. Dies war nie unsere Absicht und davon kann in keinster Weise die Rede sein! Da Einige, teils aus persönlichen, teils aus beruflichen Gründen auf der Videoaufzeichnung des Gesprächs unerkannt bleiben wollten, haben sie ihre Gesichter unkenntlich gemacht, was zu Missverständnissen in der medialen Aufbereitung geführt haben dürfte, nicht jedoch bei der Aussprache selbst.

-WER NICHT HANDELT, KANN NICHTS VERÄNDERN! -

Das Treffen, welches von führenden Köpfen der Viola Fanatics im Rahmen einer großen Aussprache organisiert wurde, beinhaltete drei - für uns sehr wichtige - Themenschwerpunkte, obwohl klarerweise der dritte und letzte Punkt ins Rampenlicht gerückt wurde. Das Gespräch dauerte rund 45 Minuten und wurde, um den zu erwartenden Gerüchten und Schauergeschichten entgegentreten zu können, mit einer Videokamera dokumentiert. Somit können wir jederzeit unter Beweis stellen, dass selbstverständlich kein einziger Spieler bedroht oder unter seiner Würde behandelt wurde.

Wir resümieren das Treffen als fairen und ehrlichen, aber auch sehr direkten Meinungsaustausch von beiden Seiten und nehmen uns natürlich auch sehr die Wünsche und Anregungen der Spieler bezüglich Support und Unterstützung für die Mannschaft zu Herzen! Umgekehrt erlauben wir uns nach etlichen Gesprächen innerhalb der Fanszene, im Namen der Kurve die eine oder andere Forderung in Form einer großen Erwartungshaltung unsererseits zu stellen:

1) Führungsrolle M. Ortlechner als Kapitän des FK Austria Wien – Aufarbeitung der Entscheidung, Spalier zu stehen vor Red Bull Salzburg bzw. ausgerechnet einem Verein, der unserer Meinung nach mit all seinen Gegebenheiten den Fußball auf brutalste Art und Weise zerstört. Persönliche/ private Freundschaften unserer Akteure zu Gegenspielern dürfen in Zukunft nicht mehr in ein Spiel hineingenommen werden. Unserer Meinung nach untergräbt dies Identifikation und Leistung für den FK Austria Wien!

2) Verhalten einzelner Akteure als Profispieler des FK Austria Wien – Aufsuchen diverser Lokalitäten nach (Derby-)Niederlagen u.a. trotz selbstverständlichem Respekt vor dem Privatleben der Spieler sollten öffentliche Feierlichkeiten nur bei entsprechender Leistung und Erfolg für den Klub auf der Tagesordnung stehen. Spieler von Austria Wien zu sein und unser violettes Trikot tragen zu dürfen, muss eine Ehre für jeden Einzelnen sein, und diese Verantwortung endet gerade bei den Spielern, die den Klub prominent in der Öffentlichkeit repräsentieren, nicht vor der Stadiontür.

3) Nicht zufriedenstellende Leistung in der aktuellen Saison – ein erzielter Treffer in 270 Spielminuten, nur zwei von möglichen neun Punkten geholt. Mit diesem Erreichten geben wir uns als Fans von Austria Wien nicht zufrieden! Obwohl gegen Ende der letzten Saison sowohl vom Präsidenten als auch vom Vorstand und den Spielern des FK Austria Wien in der Saison 2014/15 eine neue und vor allem anders auftretende Wiener Austria VERSPROCHEN wurde, hat sich bis auf das neue Trikot wenig bis gar nichts auf dem Rasen im positiven Sinn verändert. Mit sechs defensiv eingestellten Spielern ein Heimspiel gegen Altach anzutreten, entspricht nicht unseren Vorstellungen einer der Austria würdigen und erfolgsversprechenden Spielphilosophie! Austria Wien gehört ganz nach oben und nicht irgendwo anders hin!

- ALLE AUSTRIANER NACH WIENER NEUSTART: REAKTION ZEIGEN JETZT! -

Im Gegenzug haben wir der Mannschaft vollste Unterstützung!!! - und wir meinen wirklich einen fanatischen und lautstarken Support beim kommenden Auswärtsspiel zugesagt. Wir fordern dafür, dass in den nächsten 90 Meisterschaftsminuten elf Gladiatoren auf dem Feld stehen, welche bereit dazu sind, für den nötigen Umschwung bei Austria Wien in der noch jungen Saison zu sorgen. Sollte uns dennoch erneut ein wenig erfreuliches Ergebnis bzw. eine kampf- und herzlose Darbietung erwarten, liegt der Ball ganz klar beim Vorstand Sport, denn dann ist vereinsintern dringender Handlungsbedarf gegeben. Egal ob wir uns der dritten, vierten oder 36. Meisterschaftsrunde befinden - ein gewisses Grundniveau darf, nein MUSS man sich von einer violetten Mannschaft, welche vor zwei Jahren den Meisterteller in die Höhe stemmte erwarten dürfen! So und nicht anders war unser „Ultimatum“ zu verstehen!

- ZUM SCHLUSS SHAKE HANDS: WIR MIT EUCH UND IHR MIT UNS! -

Wenn ein sichtlich berührter Markus Suttner vor uns steht und sagt: “Jungs, Danke für euren Besuch! Ihr habt mit Sicherheit dem Einen oder Anderen unserer Mannschaft die Augen geöffnet! Viele Spieler werden das heutige Erlebnis mit nach Hause nehmen und wir werden euch eine Reaktion servieren!”, dann wurde der Hebel mit Sicherheit zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle angesetzt! Durch’s Reden kommen die Leut‘ z’samm, wie man in Wien so schön sagt.

Abschließend wollen wir noch vermelden, dass wir auf Wunsch von Kapitän Manuel Ortlechner die Videodokumentation entgegen unserer Ankündigung NICHT veröffentlichen werden, da die gestrige Aussprache nicht weiter aufgebauscht werden soll und der allgemeine Fokus nun ganz auf das nächste Spiel gerichtet ist. Wir werden diesem Wunsch natürlich nachkommen und danken für Euer Verständnis!

GEMEINSAM ZIEHEN WIR DEN KARREN AUS DEM DRECK - Alle nach Wiener NeuSTART!

Viola Fanatics Austria Wien 2001/ Ultra Wien

No Surrender – Fanatismus siegt!