10.12.2007 - Atalanta Bergamo

Ultras entschuldigen sich


In einem vor dem Heimspiel gegen Napoli verteilten Flugblatt entschuldigten sich die Ultragruppen der Curva Nord bei allen Atalantafans für den erzwungenen Spielabbruch der Begegnung gegen Milan und der daraus resultierenden Kurvensperre.

Die Curva Nord war bis zum 31. März des kommenden Jahres geschlossen worden, nachdem die Atalanta-Ultras auf die Nachricht des von einem Polizisten erschossenen Laziotifoso Gabriele Sandri hin beim Heimspiel gegen den AC Milan die Trennbarriere vor der Kurve zerstört und angedroht hatten, das Spielfeld zu stürmen, wenn die Partie nicht sofort abgebrochen werden würde. In ihrer Bekanntmachung hielten die Ultras weiter an der Legitimation ihres Protestes fest („im Angesicht des Todes muss der Fußball stillstehen“), räumten aber ein, diesen mit falschen Mitteln durchgesetzt zu haben und den übrigen Tifosi von Atalanta ihre Motivation nicht deutlich genug gemacht zu haben. „Wir haben es an Respekt allen bergamaschi und atalantini gegenüber fehlen lassen“, teilten die Ultras mit und nahmen die volle Verantwortung für die Vorfälle auf sich.

Die Gruppen der Curva Nord drückten ebenfalls ihr Bedauern darüber aus, dass ihre Mannschaft nun monatelang ohne die Unterstützung ihrer Fans im heimischen Stadion auftreten muss. Weiterhin zeigten sie sich zwar auch enttäuscht über die öffentliche Polemik, der sie sich in den vergangenen Wochen in der eigenen Stadt ausgesetzt sahen, kündigten aber auch an, nicht aufgeben zu wollen: „Wir werden versuchen, erneut zu beginnen und unsere Glaubwürdigkeit bei allen atalantini zurückzuerobern. Dabei werden wir, wenn es nötig ist, auch und vor allem intern für Klarheit schaffen.“ (Faszination Fankurve, 10.12.2007)

Fanfotos Atalanta Bergamo




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