31.03.2015 - Borussia Mönchengladbach / DSC Arminia Bielefeld

Ultras gemeinsam gegen Stadtverbote


Am 8. April ist Mönchengladbach im DFB-Pokal Viertelfinale zu Gast in Bielefeld. Mehrere Fans der Fohlenelf erhielten nun ein Stadtverbot für Bielefeld, obwohl sie nie rechtskräftig verurteilt wurden. Ultràgruppen beider Vereine machen ihrem Unmut in einer gemeinsamen Mitteilung Luft.

„Beide Lager verbindet keine Freundschaft, aber eben auch keine irgendwie geartete Rivalität. Es sind einfach zwei normal zueinander stehende Fanszenen“, geben Sottocultura, Ultras aus Mönchengladbach und die Lokal Crew, eine Ultrágruppe aus Bielefeld, in einer gemeinsamen Stellungnahme zu Protokoll.

Beide Ultràgruppen können nicht begreifen, warum das Verhältnis zwischen beiden Fanszenen, die seit sechs Jahren nicht aufeinandergetroffen sind, als rivalisierend eingestuft wird: „Begründet werden diese mit einem ,,zumindest rivalisierenden” Verhältnis – eine Argumentation, die durch die vorab beschriebene Schilderung des Verhältnisses beider Fanszenen mehr als nur in Frage gestellt werden kann.“

Sottocultura und die Lokal Crew sehen in den Stadtverboten, die von der Polizei ausgesprochen wurden, eine repressive Maßnahme: „Als Ultrágruppen der beiden Vereine stellen wir uns gegen diese unbegründete Repression und lehnen sie ab. Dass wir uns gemeinsam in dieser Sache zu Wort melden soll unterstreichen, dass die Begründung der Verbote einfach an den Haaren herbei gezogen ist.“ Besonders stark wird kritisiert, dass Fans von der Maßnahme betroffen sind, die bisher nie verurteilt wurden: „Besonders fragwürdig erscheint uns auch, dass ein nicht unerheblicher Teil der Betretungsverbote gegen Personen ausgesprochen wurde, die noch nicht ein einziges Mal rechtskräftig verurteilt worden sind.“ (Faszination Fankurve, 31.03.2015)