25.10.2019 - AS Saint-Étienne

Ultras protestierten mit QR-Code-Choreografie gegen die UEFA


Weil Proteste gegen die UEFA bei Europapokal-Spielen häufig von der UEFA mit Geldstrafen für die entsprechenden Vereine geahndet werden, hat sich die Ultràgruppe Green Angels vom AS St. Etienne für gestern eine Protestaktion überlegt, bei der bei einer Choreografie ein QR-Code verwendet wurde.

„Flash it“, lautete die Aufforderung bei der Choreografie im Kop Sud. Pfeile gingen dabei zu dem QR-Code, den die St. Etienne-Fans scannen sollten. Dazu wurde ein Spruch präsentiert, in dem der UEFA gedroht wurde, dass man sich niemals mit den richtigen Fans anlegen solle, die die Hosen anhaben.

Scannt man diesen QR-Code mit dem eigenen Smartphone ein, landet man bei einem Youtube-Video, in dessen Titel erklärt wird, dass die wahren Problemfälle des Fußballs einen Anzug tragen. Gemeint sind damit die offiziellen der Fußballverbände, die für Fehlentwicklungen im modernen Fußball verantwortlich seien und nicht die aktiven Fans in den Fankurve.

Scannt man den QR-Code landet man bei diesem Video:

Weil diese Art von Protest gegen die UEFA in Stadien verboten sei, habe man auf die Aktion mit dem QR-Code zurückgegriffen. In dem dazugehörigen Statement der Green Angels werden Kollektivstrafen der UEFA, die öfter komplette Gästeblöcke schließt, ebenso kritisiert, wie die Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar oder Korruption bei Fußballfunktionären sowie die Reform der Champions-League und hohe Ticketpreise. Die UEFA töte den Fußball, so der Vorwurf der Ultras von St. Etienne weiter.

Während des gestrigen Heimspiels gegen den FC Olexandrija zündeten die Green Angels zudem noch grüne Pyrotechnik. Beim Europa League-Spiel war zudem die ganze Zeit eine kleine Version des QR-Codes zu sehen, damit die Protestaktion nach Anpfiff nicht in Vergessenheit geriet. (Faszination Fankurve, 25.10.2019)






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