07.11.2018 - Karlsruher SC

„Unsere Veranstaltung. Unsere Spielregeln.“


Der Karlsruher SC erklärte heute, dass der DFB den Drittligisten wegen der Pyroshow nach dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers um Stellungnahme gebeten hat. Dem KSC droht nun ein Verbandsstrafe, obwohl die Pyroaktion als eigene Veranstaltung angemeldet und genehmigt war.

Zum Abschied des Wildparkstadions organisierten die Supporters Karlsruhe am vergangenen Samstag eine Pyroaktion mit zahlreichen Bengalischen Fackeln im Innenraum des Stadions. Laut Angaben des KSC wurde das Heimspiel nach der Pressekonferenz offiziell beendet. Erst danach sei die Veranstaltung der Supporters Karlsruhe gestartet, bei der die Bengalischen Fackeln gezündet wurden. Trotzdem ermittelt nun der DFB in der Sache, was für Unverständnis bei den Supporters Karlsruhe sorgt.


So teilte der Fandachverband dazu mit: „Es war uns als Supporters Karlsruhe 1986 e.V., offizieller und vereinsunabhängiger Fandachverband des Karlsruher SC, daher eine besonderes Ansinnen, gemeinsam mit der Fanszene des KSC dem Abschied vom Wildpark einen besonderen Rahmen zu geben und allen KSC-Fans hierzu eine kostenlose Abschiedsshow zu bieten! Diese angemeldete und letztlich durch die Stadt- und Ordnungsbehörden genehmigte Veranstaltung wurde offiziell nach Abschluss der DFB-Veranstaltung des Drittligaspieles 'Karlsruher SC gegen die Würzburger Kickers' und unabhängig hiervon eröffnet. Im Rahmen dieses würdigen Abschiedes von unserem Stadion kam es im Finale der Veranstaltung auch zum organisierten Abbrennen von Handfackeln im Stadioninnenraum. Auch hierfür lag uns die notwendige Genehmigung vor! Die Fackelträger waren im Vorfeld eingewiesen und die Standposition jedes einzelnen festgelegt. Eine entsprechend positiv ausgefallene Stellungnahme eines Pyrotechnikers lag außerdem im Zuge des Genehmigungsprozesses vor. Da wir als Verein nicht dem Deutschen Fußball-Bund angeschlossen sind, weisen wir jegliche Einmischung und Ermittlung des Fußballverbandes bzgl. unserer Veranstaltung entschieden zurück! Wir sind überrascht, dass der Verband hier bewusst eine Konfrontation mit dem KSC sucht. Einzig allein wir als Veranstalter wären der richtige Adressat für Fragen des Verbandes, denen gegenüber wir wiederum aufgrund deren Nichtzuständigkeit nicht aussagepflichtig sind. Wir werden die weiteren Schritte des Verbandes beobachten und ggf. auch rechtlich über ordentliche Gerichte dagegen vorgehen! Unsere Veranstaltung. Unsere Spielregeln.“



Sollte das DFB-Sportgericht den Karlsruher SC für die Aktion der Supporters Karlsruhe tatsächlich zur Kasse beten, droht dem Verein eine hohe Geldstrafe, denn laut neuem Strafenkatalog kostet jede einzelne Fackel für einen Drittligaverein 350 Euro.

2014 gab es einen ähnlichen Fall, als Fans des FC Rot-Weiß Erfurt nach einem Freundschaftsspiel gegen den FC Groningen, ebenfalls mit einer separaten Veranstaltung eine Pyroshow zum Abschied des Steigerwaldstadions zeigten. Doch auch in diesem Fall ermittelte der DFB und sprach letztlich trotz Einspruch von Rot-Weiß Erfurt eine Geldstrafe gegen den Verein aus. (Faszination Fankurve, 07.11.2018)

Fanfotos Karlsruher SC




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