Verein enttäuscht wegen Derby-Protest

Nachdem die an die Südkurve 1. FC Köln e.V. angeschlossenen Fanclubs am Freitag ankündigten, beim rheinischen Derby am kommenden Samstag keine Zaunfahnen aufzuhängen und keinen Support zu organisieren, drückt der 1. FC Köln nun sein Bedauern über diese Entscheidung aus.

„Der 1. FC Köln ist tief enttäuscht von der Ankündigung der im Südkurve e.V. zusammengeschlossenen Fangruppen, im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am 19. September auf jeden organisierten Support zu verzichten. Zwar nimmt der FC die Aussage zur Kenntnis, dass dieser Protest sich nicht gegen die Mannschaft oder den Club, sondern gegen Sanktionen des DFB richten soll. Im Ergebnis wird die Ankündigung dennoch Auswirkungen auf die Atmosphäre im Stadion und damit auch auf die Mannschaft haben“, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesligisten.

Der Verein ist enttäuscht, dass über die Protestabsichten vorab nicht in der AG Fankultur gesprochen wurde: „Genau für solche Themen ist die AG Fankultur eingerichtet worden, die in diesem Fall aber vom Südkurve e.V. übergangen wurde. Die Maßnahmen des DFB gegen beide Clubs sind die Konsequenz aus den Vorfällen in Mönchengladbach im Februar. Gerade mit Blick auf ein stimmungsvolles Derby würde sich der 1. FC Köln daher wünschen, dass es über die Frage, ob und welche Formen des Protests angemessen sein können, einen Austausch gibt. Dialog ist keine Einbahnstraße“, so der 1. FC Köln weiter.

Beim Derby gegen Mönchengladbach wird am Samstag nicht nur die Südkurve ein ungewohntes Bild abgeben. Auch im Gästeblock ist nicht „business as usual“ angesagt. Die Mönchengladbacher Fanszene wird das Spiel boykottieren. 1.800 von 3.500 Tickets gingen zurück nach Köln. Weiter Fans der Fohlenelf kauften Karten, werden diese jedoch nicht nutzen und stattdessen die Alternativveranstaltung im Borussia Park besuchen. (Faszination Fankurve, 13.09.2015)