21.03.2018 - Rapid Wien

Verfassungsschutz ermittelt wegen Fahne von Rapid-Fans


Die Fanszene von Rapid Wien hat am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen den Wolfsberger AC gegen ein von der ÖVP und FPÖ geplanten Pyrotechnikverbot mobil gemacht (Faszination Fankurve berichtete). Dabei wurde im Block West auch eine Fahne gezeigt, wegen der der Verfassungsschutz Ermittlungen aufnahm.

Auf der Fahne waren der Innenminister Herbert Kickl von der FPÖ und der ÖVP-Abgeordnete Karl Mahrer, der früher Vizepräsident der Polizei Wien war, zu sehen. Die Behörden interpretierten diese Fahne als Aufruf zur Gewalt, weshalb der Verfassungsschutz Ermittlungen aufgenommen hat. Noch während des laufenden Spiels sollen wegen der gezeigten Fahne Polizeieinheiten um das Weststadion zusammengezogen worden sein.

Laut Recherchen von Der Standard soll schon am Sonntag, also einen Tag nach dem Spiel, ein Rapid-Fan wegen der Fahnen einen Hausbesuch von drei Beamten des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung bekommen haben.

Rechtsanwalt Nikolaus Rosenauer aus dem Vorstand von Rapid Wien erklärte der Zeitung, dass die Behörden die Fahne falsch interpretieren würde. Bei der Fahne ginge es eine politische Meinungsäußerung, die sich gegen das Verbot von Pyrotechnik richte. Initiativen, die ein Komplettverbot von Pyro fordern, sollen symbolisch abgeschossen werden. Mit der Fahne solle hingegen nicht ausgedrückt werden, dass man die gezeigten Politiker verletzen wolle. (Faszination Fankurve, 21.03.2018)

Fanfotos Rapid Wien




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