16.03.2018 - VfL Osnabrück

VfL Osnabrück vergibt Hausverbote & entzieht Privilegien


Der VfL Osnabrück hat mit drastischen Maßnahmen auf die Pyroaktion in der Ostkurve beim Derby gegen den SV Meppen am 06. März 2018 reagiert. Der Verein hat Hausverbote gegen Personen ausgesprochen, die daran beteiligt gewesen sein sollen und den Ultras zudem zahlreiche Privilegien entzogen.

„Eine von den Ultras geplante Choreographie beim Derby gegen den SC Preußen Münster, die der VfL zunächst unterstützt hat, wurde vom Verein untersagt. Zudem hat der VfL bis auf Weiteres die Anzahl der in der Ostkurve zugelassenen Fan-Utensilien drastisch eingeschränkt. Nachdem beim Heimspiel gegen Meppen u.a. große Schwenkfahnen als Deckung bzw. Sichtschutz für das anonyme Abbrennen von Pyrotechnik missbraucht wurden, reduziert der VfL deren zugelassene Anzahl. Blockfahnen sind untersagt. Die Lagerung von Fanmaterialien sowie der privilegierte Zugang der Fanszene ins Stadion werden ausgesetzt. Die Genehmigung eines Verkaufsstandes der Ultras für u.a. Fanmaterial, Tickets für Auswärtsfahrten etc. in der Ostkurve wird ausgesetzt. Neben diesen deutlichen Restriktionen haben Vereinspräsidium und die Geschäftsführung der Spielbetriebsgesellschaft des VfL erstmals Hausverbote gegenüber Beteiligten ausgesprochen, die über die Foto- und Videoaufzeichnungen im Stadion identifiziert werden konnten. Diese Hausverbote gelten für sämtliche Veranstaltungen des VfL Osnabrück, d.h. neben den Heimspielen des VfL an der Bremer Brücke auch Vereinsveranstaltungen“, teilte der Verein dazu mit.

Das Verbot von Fanutensilien fällt damit mit dem Start einer bundesweiten Pilotphase zusammen, die eigentlich für mehr erlaubte Fanmaterialien sorgen sollte. „Die von den Fanszenen Deutschland im letzten Jahr angestoßene und jetzt in der Pilotierung umgesetzte Vereinheitlichung und Freigabe von Fan-Utensilien in deutschen Stadion wird durch den VfL ganz ausdrücklich unterstützt. Allerdings kann dies neben der Berücksichtigung der sicherheitsrelevanten Gegebenheiten an der Bremer Brücke nur dann wirklich funktionieren, wenn die Fanszenen sich zu einem verantwortungsgemäßen Umgang mit Fan-Utensilien bekennen“, teilt der VfL Osnabrück dazu mit.

Weiter kündigt der Verein an, auch Fans, die Beihilfe bei der Pyroaktion geleistet haben sollen, mit Haus- und Stadionverboten belegen zu wollen. Zudem will der Verein überführte Pyrozünder bei der zu erwartenden DFB-Strafe in Regress nehmen.


„Nachdem es fast 5 Jahre keine verbotene Pyrotechnik in der Ostkurve gegeben hat, kam es erstmals im Februar 2016 zum Missbrauch einer Choreo beim Heimspiel gegen Magdeburg. Wir haben damals weiter auf den Dialog und die Ergebnisse der AG Fanutensilien gesetzt und uns für ein verlässliches Miteinander von Verein und Fangruppen eingesetzt. Das ändert aber nichts an unserer Nulltoleranz-Politik bei Sicherheitsrisiken im Stadion. Was am 6. März in der Ostkurve passiert ist, verurteilen wir auf das Schärfste und haben die Osnabrücker Ultras sowie unsere Netzwerkpartner im Laufe der Woche über unsere konsequenten Maßnahmen informiert“, verurteilte Jürgen Wehlend, Geschäftsführer des VfL Osnabrück die Pyroaktion gegen Meppen. (Faszination Fankurve, 16.03.2018)

Fanfotos VfL Osnabrück




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