02.03.2018 - VfL Wolfsburg

VfL Wolfsburg-Spieler suchten Dialog mit Fanszene


Die Spieler des VfL Wolfsburg suchten gestern das Gespräch mit der eigenen Fanszene. Der Mannschaftsrat soll aus eigenem Antrieb auf die Fanszene zugegangen sein. Bei dem gestrigen Gespräch wurden auch Erwartungen und Missstände angesprochen. Der VfL Wolfsburg steckt in dieser Saison wieder im Abstiegskampf.

Bereits am Dienstag kam es im Nordkurvensaal erneut zum Treffen zahlreicher VfL-Fans, um über die aktuelle Situation zu diskutieren. Bei dem Treffen, das auf Einladung der aktiven Fanszene stattfand, wurde kontrovers über die aktuelle Situation debattiert. Die Wolfsburger Fans haben sich bei dem Treffen entschieden, die Probleme der aktuellen sportlichen Situation von der strukturellen Fundamentalkritik an den Führungsstrukturen im Verein. Die Verhinderung des Abstiegs soll aber höchste Priorität haben. Morgen empfängt der VfL Wolfsburg Bayer Leverkusen im heimischen Stadion und kann bei dem Heimspiel weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln. (Faszination Fankurve, 02.03.2018)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Wolfsburger Fanszene zum Thema:

Hallo VfL-Fans,

am Dienstag hat die aktive Fanszene erneut zum Fantreffen in den Nordkurvensaal eingeladen, um gemeinsam eine aktualisierte Bewertung der Situation rund um unseren VfL Wolfsburg vorzunehmen. Auch an diesem Treffen haben zahlreiche verschiedene Fangruppen teilgenommen. Wie erwartet waren die Meinungen zum Umgang mit der aktuellen Lage sehr unterschiedlich und es wurde im Prinzip die gesamte Bandbreite von dem, was Fans auch öffentlich sagen und schreiben, geäußert. Dabei wurden auch alle Sichtweisen mit guten Argumenten zu Für und Wider unterfüttert. Im Verlauf unseres Treffens entstanden dabei auch verschiedene Ansätze für mögliche Aktionen, welche wir ausführlich miteinander diskutiert haben. Schlussendlich bleibt allerdings festzustellen, dass zumindest im Kreise der anwesenden Fans keine konkrete Meinung oder Idee zu einer gemeinsamen Aktion eine ersichtliche Mehrheit gefunden hat.

Als allgemein gehaltenes Fazit und Konsens unseres Treffens ist dennoch folgendes festzuhalten:

- Eine Trennung von Mannschaft/sportlicher Situation und unserer strukturellen Kritik ist wichtig.

Die Verhinderung eines Abstieges hat dabei höchste Priorität, die strukturelle Kritik darf dabei aber nicht hintenangestellt oder vernachlässigt werden.

- Unser Support sollte sich mehr auf den Verein beziehen und sich nicht direkt an die Spieler richten.

Aktuell herrscht der Wunsch danach, keine vorausgeplante Fahrweise bis zum Saisonende einzuschlagen, sondern mehr Spiel- und Leistungsabhängig zu reagieren.

Weiterhin wurde die inhaltliche Kritik unserer ausführlichen Stellungnahme vor dem Spiel gegen den FC Bayern nochmals von einer Vielzahl der anwesenden Fans bestätigt. Diese richtet sich wiederholt und zuallererst an den Aufsichtsrat, welcher unserer Ansicht nach seine Aufsichtspflicht versäumt hat und daher die maßgebliche Verantwortung für die Versäumnisse der letzten Jahre trägt. Die aktuellen Führungskräfte beim VfL sind daher nur zweiter Adressat dieser Kritik.

Am Donnerstag hat der Mannschaftsrat aus eigenem Antrieb den Austausch mit Vertretern der Fanszene gesucht. In einem ehrlichen und ausführlichen Gespräch konnten dabei gegenseitig Erwartungen und auch Missstände angesprochen werden. Beide Seiten hoffen sich mit diesem ersten Schritt wieder einander anzunähern und den zuletzt eingeschlafenen Austausch wieder zu erwecken.

Abschließend verweisen wir alle Fans auf eine eventuelle, kurzfristige Kommunikation über unsere üblichen Kanäle am Spieltag und auf die Ansagen des Vorsängers im Stadion zu achten.

Fanfotos VfL Wolfsburg




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