21.10.2014 - VfR Aalen / 1. FC Union Berlin

VfR Aalen als bester Gastgeber ausgezeichnet


​Die Fans von Union Berlin vergeben zum sechsten Mal den Pokal für den fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison. In diesem Jahr geht der Preis an den VfR Aalen. Beim Union-Gastspiel in Aalen feierten zahlreiche FCU-Fans mehrere Tage in der Stadt und wurden dabei gut empfangen.

Im Mai 2014 fand das sogenannte Exilertreffen der Union-Fans in Aalen statt. Alle zwei Jahre treffen sich zahlreiche Union-Fans, die es aus verschiedensten Gründen weit weg von Berlin verschlagen hat, zu einem Auswärtsspiel zusammen. Über den Ort wird vorher abgestimmt. In der letzten Saison wurde Aalen ausgewählt. Für die dort entgegengebrachte Gastfreundschaft wollen sich die Union-Fans mit dem Pokal bedanken.

In den vergangenen Jahren wurden die Vereine SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern, FC Augsburg, FC Erzgebirge Aue und FSV Frankfurt von den Union-Fans zum Gastgeber des Jahres gewählt. (Faszination Fankurve, 21.10.2014)

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung vom Eisernen Virus:

Zum sechsten Mal vergibt die Supporterorganisation des 1. FC Union Berlin, der Eiserne V.I.R.U.S. e. V., den Pokal für den fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison. Die Mehrheit der Union-Supporter entschied sich in diesem Jahr für den VfR Aalen. Der Verein setzt damit die Reihe der Ausgezeichneten (bisher: SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern, FC Augsburg, FC Erzgebirge Aue, FSV Frankfurt) fort.

Ein Auswärtsspiel zu begleiten, ist für Fußballfans einerseits immer ein ganz besonderes Erlebnis, das aber andererseits häufig durch unannehmliche Begleitumstände präventiver Sicherheitsmaßnahmen getrübt wird. Dabei sind Fußballfans in ihrer großen Masse in erster Linie alles andere als eine Bedrohung der Sicherheit. Gerade die vielen, die mit dem Verein und mit der Mannschaft ihre eigene Lebensfreude in der Gemeinschaft feiern wollen und dabei nicht im Entferntesten an etwaige gewaltsame Auseinandersetzungen denken, fühlen sich vor den Kopf gestoßen, wenn sie im Namen der Sicherheit unangemessene, überzogene Einschränkungen hinnehmen müssen. So manche reagieren darauf, indem sie beim nächsten Mal den ungastlichen Ort meiden, während bei anderen, die wiederkehren, solche nicht einsehbaren Zumutungen erst einer latenten Aggressivität Vorschub leisten.
Gäste wollen respektvoll und nicht schlechter behandelt werden als die heimischen Fußballfreunde. Zu oft wird verkannt, dass ein fairer und anständiger Umgang mit ihnen nicht nur den sportlichen Prinzipien entspricht, sondern darüber hinaus das beste Sicherheitskonzept überhaupt ist.

Vor wenigen Monaten hat die Gemeinde der Union-Fans bei ihrem Besuch auf der Ostalb zwei Tage lang ein prächtiges, stimmungsvolles Fest gefeiert, bei dem sich die Aalener als freundliche und würdige Gastgeber erwiesen. Die Auszeichnung des Vereins für Rasenspiele Aalen 1921 als bester Ausrichter steht heuer gleichzeitig stellvertretend als Danksagung an die ganze Stadt, an deren Gastwirte, an das deeskalierende Verhalten der Polizeikräfte und nicht zuletzt auch an die Toleranz der Bewohner, wenn der gewohnte Schallpegel doch einmal überschritten wurde. Der Name „JWD-Pokal“ ist eine Anspielung auf die im Berliner Slang geläufige Abkürzung für „janz weit draußen“, bedeutet aber hier speziell: „Jut war’t, danke!“

Am kommenden Freitag werden die V.I.R.U.S.-Vorstände Sven Mühle und Sig Zelt den Pokal in der Halbzeitpause des Punktspieles in Aalen übergeben.