02.04.2008 - VfL Osnabrück

Violet Crew stellt Heimsupport ein


Vor dem Heimspiel gegen Kaiserslautern am Montag hat die Violet Crew Osnabrück ihren Rückzug als Gruppe von den Heimspielen des VfL erklärt. Als Grund werden unter anderem immer mehr Einschränkungen im Stadion an der Bremer Brücke angegeben.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme:

Wir - die Violet Crew Osnabrück - werden bis auf weiteres bei Heimspielen des VfL Osnabrück nicht mehr als Gruppe auftreten. Von uns wird es keinen Einsatz optischer Mittel, wie auch keine Koordination des Supports durch den Einsatz eines Megafones geben.

In den letzten Monaten gab es von Heimspiel zu Heimspiel für uns immer mehr Einschränkungen seitens der ausführenden Organe des Vereins (Sicherheitsbeauftragter und Sicherheitsdienst), die mit unsere Vorstellungen einer mündigen und von Vielfältigkeit geprägten Fankurve in Osnabrück nicht mehr vereinbar sind.

Des Weiteren wurde uns nun durch den Geschäftsführer des VfL Osnabrück, Ralf Heskamp, mitgeteilt, dass die Anerkennung unseres Antrages auf der Jahreshauptversammlung hinsichtlich neuer hier geltender Richtlinien bei der Vergabe von Stadionverboten nicht stattgefunden hat. Die eindeutige Abstimmung und damit Verabschiedung der neuen Regeln tauche schlichtweg nicht im Protokoll der Jahreshauptversammlung auf. Eine solche Missachtung eines Beschlusses der Mitgliederversammlung (und damit des höchsten Organs des Vereins) ist für uns nicht hinnehmbar und wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen Beschluss auch in der Praxis durchzusetzen.

Zum Kaiserslautern-Spiel:

Natürlich ist uns gerade im Hinblick der Ergebnisse der vergangenen Spiele die Wichtigkeit und Brisanz dieses Spiels bewusst. Da wir selber den Anspruch haben, ein treibender Motor für den Support in der Ost zu sein, fällt diese Entscheidung natürlich nicht leicht. Dennoch erwarten wir, dass die Ostkurve nichtsdestotrotz, gerade weil es ein Flutlichtspiel ist, die Mannschaft nach besten Kräften unterstützen kann. Auch für jedes unserer Mitglieder und für Ultras der anderen Fangruppen soll diese Entscheidung definitiv keine Einschränkung in der Unterstützung unseres Teams sein.

Fakt ist:

Wir, als aktive Fans, haben einfach keine Lust mehr für jeden zu tätigenden Schritt, den wir als aktive Fans als selbstverständlich ansehen, um Erlaubnis fragen zu müssen und auf eine positive Entscheidung, möglicherweise auch abhängig einer Laune, zu hoffen. Wir haben keine Lust mehr sinnlose Sanktionen zu ertragen, die uns in unserer Aktivität schaden.

In einem Interview mit der NOZ, veröffentlicht am Samstag, den 29.03.2008, fordert Trainer Pele Wollitz die Unterstützung der Zuschauer ein. Gleichzeitig werden aktive Fans durch Sanktionen, Verbote und Androhungen von Stadionverboten durch ausführende Organe des Vereins dermaßen eingeschränkt.

Eine große Choreografie, die diesem Spiel den würdigen Rahmen geben sollte, haben wir trotz gemeinsamer tagelanger Arbeit mit dem Inferno Osnabrück abgesagt.

Ein kurzes Beispiel wegen der Aktualität: Das Spiel beim FC. St Pauli war ein Genuss für jeden aktiven Fan. Alle Fahnen, Doppelhalter, Spruchbänder, Handschuhe, Bierrosetten, Zaunfahnen, Hefte, Flyer -einfach alle optischen Mittel - und selbst ein Fotomann im Innenraum waren erlaubt. Das ganze ohne um Erlaubnis betteln zu müssen! So kann es gehen. Auch in Osnabrück!

Fanfotos VfL Osnabrück




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