26.03.2009 - 1. FC Köln

Von großem Polizeiaufgebot erwartet


Die Boyz aus Köln wurden am letzten Wochenende laut einer Stellungnahme zum Spielball der Polizei. In dem Schreiben der Boyz ist sogar die Rede davon, dass der große Polizeieinsatz in Cottbus einzig und allein auf die eigenen SKBs zurückzuführen sei.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Boyz Köln zum Spiel in Cottbus:

Unsere Gruppe machte sich bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem 50er Bus auf den Weg Richtung Cottbus um nach Möglichkeit noch die ein oder andere Stunde in der Stadt zu verbringen.

Nachdem die Fahrt ohne besondere Vorkommnisse verlief und man schließlich gegen 10 Uhr Cottbus erreichte, wurde man bereits von zwei Kastenwagen der Polizei in Empfang genommen und auf direktem Weg auf das örtliche Polizeirevier geleitet.

Dort wartete, neben unseren Kölner Szenekundigen Beamten (SKB), bereits ein großes Aufgebot der Polizei auf unseren Bus. Nach einer kurzen Ansprache des örtlichen Einsatzleiters wurde uns mitgeteilt, dass jeder Businsasse sich einer gründlichen Leibesvisitation unterziehen müsse, da unsere Gruppe in Verdacht stände, pyrotechnische Mittel im Bus mitzuführen und vorhabe diese im Stadion abzubrennen. Als führende Mitglieder unserer Gruppe versuchten u.a. mit unseren SKB über die Situation zu reden entgegnete uns nur Spott und Gelächter. Schließlich blieb uns nichts anderes übrig, als den Forderungen der Beamten Folge zu leisten und so wurden von jedem Businsassen, neben der gründlichen Leibesvisitation, auch noch Fotos sowie Personalien aufgenommen.

Wäre dies bereits ein Grund gewesen, die Stadt vorzeitig wieder zu verlassen, setzte die Polizei mit tatkräftiger Unterstützung unserer SKB weitere Maßnahmen an, gezielt Leute von uns mit einer Anzeige wegen Beamtenbeleidigung zu belasten. Diese Leute erhielten zudem ein einwöchiges (!!!) Stadionverbot.

Weitere Mitglieder, der wie immer anwesenden Sektion Stadionverbot, durften sich zudem noch eine einschüchternde Gefährdenansprache anhören.

Nachdem man bereits andere Kölner Gruppen über die völlig unverhältnismässigen Maßnahmen benachrichtigt hatte, durfte man nach ca. 1 ½ Stunden unter strenger Beobachtung den Weg in Richtung Stadion antreten.

Durch den örtlichen Einsatzleiter durften wir später erfahren, dass Kölner SKB den Befehl für den Einsatz gegeben hatten.

Wir fragen uns auch heute noch nach dem Sinn und Zweck eines solchen Einsatzes. Eine Erklärung könnte das vergangene Derby sein, indem u.a. auch Kölner SKB völlig versagt hatten und Ausschreitungen nicht verhindern konnten. Scheinbar geht es den Beamten wohl um eine Art „Rachefeldzug“, um uns und unsere Ideale systematisch zu bekämpfen und gezielt Leute von uns einzuschüchtern.

Trotz dieser Maßnahmen ließen wir uns es nicht nehmen, dass Stadion in Cottbus zu betreten und gewohnt lautstark unsere Mannschaft zu unterstützen. Sicherlich wäre es auch angebracht gewesen, aufgrund der o. g. Vorfälle die Stadt zu verlassen, jedoch entschieden wir uns nach kurzer Diskussion gegen eine vorzeitige Heimreise.

Wir werden uns auch durch gezielte Repression und Einschüchterungsversuche seitens der Kölner SKB nicht von unserem Weg abbringen lassen und blicken geschlossen und mit ganzer Kraft in die Zukunft!

Fanfotos 1. FC Köln




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