15.12.2017 - Adventskalender Türchen 15

Von knappen Niederlagen & Knappen-Niederlagen


Spruchbänder leben häufig von ihrer Doppeldeutigkeit. So auch das heutige Plakat von SV Darmstadt 98-Fans, das am 22. August 2015 im Gästeblock der Arena auf Schalke gezeigt wurde. Die Usual Suspects schrieben damals „Wir wären heute auch mit einer Knappen-Niederlage zufrieden“ auf ein Spruchband.

Die Ultras von Darmstadt 98 spielten damit auf den Spitznamen des FC Schalke 04 an. Der Revierclub wird schon seit Ewigkeiten „die Knappen“ genannt. Ein Knappe wird ein Bergmann genannt, der seine Lehre abgeschlossen hat. Der Name drückt somit die Bergarbeiter-Tradition beim FC Schalke 04 aus. Beim ersten Lesen dürften viele Leute sich gewundert haben, warum die Darmstadt 98-Fans sich mit einer knappen Niederlage zufrieden geben sollten. Zwar waren die Lilien in der Saison 2015/2016 als Abstiegskandidat gehandelt worden, doch Ziel von Mannschaft und Gästefans war es nicht, nur mit einem Tor unterschied auf Schalke zu verlieren.


So kam es auch nicht. Darmstadt 98 holte bei dem Spiel auf Schalke immerhin einen Punkt. Das Spruchband der Lilienfans zeigt, warum es teilweise so schwierig ist, Spruchbänder in anderen Sprachen richtig zu verstehen. Viele Spruchbänder funktionieren nur durch Doppeldeutigkeiten, die sich teilweise nicht oder nur schwierig in andere Sprachen übersetzen lassen.

Ihr habt weitere Spruchbänder, die wir in unseren Adventskalender aufnehmen sollten? Dann packt den Inhalt der Plakate unter dieser News in die Kommentare und wir nehmen uns der Sache vielleicht noch an. (Faszination Fankurve, 15.12.2017)

Hier nochmal die 24 Artikel, die sich hinter den einzelnen Türchen versteckt hatten, im Überblick:
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Adventkalender-Türchen 2: „Traditionslose Arschlöcher hier abstellen!“
Adventkalender-Türchen 3: „Disco-Prolls, McFit Opfer und Gerüstbauer“
Adventkalender-Türchen 4: Als Ultràgruppe wegen Spruchband die Aktivitäten einstellte
Adventkalender-Türchen 5: Als Ultras Frankfurt in „Flüchtlingskrise“ provozierten
Adventkalender-Türchen 6: Zitronenmann Spruchband-Duell zwischen Rhein & Weser
Adventkalender-Türchen 7: „Ultras ohne Ehre“-Spruchband entfachte eine Debatte
Adventkalender-Türchen 8: „Erstmal zu Penny“-Spruchband
Adventkalender-Türchen 9: „Um 15:30 Uhr wäre es zu hell gewesen!“
Adventkalender-Türchen 10: „Herzlichen Glückwunsch zum Triple!“
Adventkalender-Türchen 11: „Wann erschießt ihr uns?“
Adventkalender-Türchen 12: „Alles aus Frankfurt ist scheiße“
Adventkalender-Türchen 13: „Hey Bullen - Heute schon den Kalender verprügelt?“
Adventkalender-Türchen 14: „Ihr habt eine Stunde, die Stadt zu verlassen!“
Adventkalender-Türchen 15: Von knappen Niederlagen & Knappen-Niederlagen
Adventkalender-Türchen 16: Als Hansa-Fans schon mal Fische mit im Gästeblock hatten
Adventkalender-Türchen 17: Als Werder-Ultras Choreo-Motto vorab ausplauderten
Adventkalender-Türchen 18: „Oral raus, Anal rein! Jetzt ficken wir die Liga von hinten!
Adventkalender-Türchen 19: „Hallo Hopper! Heute keine Show“
Adventkalender-Türchen 20: Als sich Ultras Gelsenkirchen bei Schalke-Spielern bedankten
Adventkalender-Türchen 21: Wenn Ultras sich mit Arbeitern solidarisieren
Adventkalender-Türchen 22: „Das Schlimme am Sommer seid ihr an unseren Stränden!“
Adventkalender-Türchen 23: Wenn Spruchband-Schmähung nach Jahren nach hinten los geht
Adventkalender-Türchen 24: „20 Uhr! Lennéplatz! 1500!“






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