26.05.2020 - Podcast

Vorfall an Rastplatz, Spielunterbrechungen & Stadionverbote


In der 21. Augsgabe des Faszination Fankurve-Podcasts blicken wir heute auf den Mai 2007 zurück. Damals waren ein Auseinandersetzungen zwischen FC Bayern München und 1. FC Nürnberg-Fans auf einem Rastplatz sowie die Folgen dieses Vorfalls ein bewegendes Thema.

Aber auch auf Spielunterbrechungen in Essen und Wattenscheid sowie Stadionverbote gegen die Phoenix Sons und umstrittene Polizeieinsätze wird in dieser Folge zurückgeblickt. Das Spiel Rot-Weiss Essen gegen Hansa Rostock musste für etwa 15 Minuten unterbrochen werden, weil im Gästeblock pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden. Es gab 14 Verletzte und 75 Festnahmen. In Brasilien wurde vor dem Derby Remo gegen Paysandu ein elf Jahre alter Fan getötet. Der Junge wurde von einem mit Metallteilen gefüllten Sprengkörper getroffen.

Auf einem Rastplatz kam es zu einem Aufeinandertreffen von Bayern- und Nürnberg-Fans. Es gab vier Verletzte. Unter anderem wurde eine Frau von einer Flasche am Kopf getroffen. Die Busse der FC Bayern-Fans verließen den Rastplatz, wurden aber kurz darauf von der Polizei gestellt. 73 Fans wurden vorläufig festgenommen. Der FC Bayern sprach gegen diese Stadionverbote aus. Nach den Vorfällen sammelten die Fans der Bayern Spenden für die verletzte Frau. Diese erlitt einen offenen Stirnknochenbruch und eine Augenverletzung. FC Bayern-Manager Uli Hoeneß kündigte damals an, dass es in der kommenden Saison eine ganz neue Südkurve geben werde. Sämtlichen Mitglieder der Schickeria München wurden damals die Dauerkarte für die kommende Saison gekündigt. Insgesamt waren von dieser Maßnahme damals 600 Fans betroffen.

Der Zweitligist Carl-Zeiss Jena stellte sich hinter seine Fans, nachdem es nach einem übertriebenen Polizeieinsatz nach dem Spiel in Burghausen 20 Verletzte gab. Auch der 1. FC Kaiserslautern reagierte nach einem umstrittenen Polizeieinsatz beim Spiel in Augsburg ähnlich und stärkte dem eigenen Anhang den Rücken.

Die Ultras Darmstadt kündigten für das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern einen 45minütigen Stimmungsboykott an. Die Lilien standen damals kurz vor dem Abstieg in die Oberliga.

In Amsterdam eskalierten die Feiern nach dem Pokalsieg von Ajax. Läden wurden zerstört und geplündert, es gab 50 Festnahmen. Bereits in der Vergangenheit sind Titelfeiern in Amsterdam eskaliert , deshalb überlegte man zukünftig auf diese zu verzichten.

Nach weiteren Stadionverboten beendeten die Phönix Sons die Zusammenarbeit mit dem Verein. Selbst in Regionalligazeiten stand man zum Verein, aber als Aufsteiger in die Bundesliga schien der Verein nicht mehr auf seine treuesten Fans angewiesen zu sein und sprach Stadionverbote aus, ohne vorher mit den betroffenen Fans oder dem Fanprojekt zu reden.

Während des traditionellen Saisonabschluss-Marsches der Fans von Bayer Leverkusen wurde für den Erhalt des Bayer-Kreuzes demonstriert. Das A-Jugend-Pokalspiel SG Wattenscheid 09 gegen Borussia Dortmund im Lohrheidestadion musste unterbrochen werden, als etwa 40 vermummte Schalker den Platz stürmten. 14 Personen wurden damals gestellt. Diese und viele weitere Themen gibt es in der 21. Folge des Faszination Fankurve-Podcasts, die heute in der „Football was my first love“-App erschienen ist. (Faszination Fankurve, 26.05.2020)






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