24.08.2018 - Rapid Wien

Vorgeschmack auf 30 Jahre Ultras Rapid-Choreografie


Wenn Rapid Wien am Sonntag Wacker Innsbruck im heimischen Weststadion empfängt, werden die Ultras Rapid eine große Choreografie zeigen, mit der der eigene 30. Geburtstag der 1988 gegründeten Ultràgruppe gefeiert werden soll. Gestern gab es darauf schon mal einen kleinen Vorgeschmack.

Beim Europa League-Qualifikationsspiel gegen den Fotbal Club FCSB aus Bukarest verwandelte sich der Block West in ein Fahnenmeer, das die Jahreszahl 1988, das Gründungsjahr der Ultras Rapid ergab. „Geboren niemals Ehre und Stolz verloren“ stand auf dem zur Choreografie gehörigen Spruchband geschrieben.

Auf einem im Weststadion verteilten Kurvenflyer kündigten die Ultras Rapid zudem für kommenden Sonntag ihre 30 Jahre Ultras Rapid-Kurvenshow an. „Der Indianer steht vor einem ganz großen Jubiläum. Beim kommenden Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Innsbruck werden wir unsere 30-Jahr-Choreo durchführen. Wir bitten euch deshalb, rechtzeitig in die Kurve zu kommen die Plätze im Block West zu füllen. Schaffen wir gemeinsam Geschichtsträchtiges – dazu brauchen wir aber die Unterstützung von euch allen! Kommt alle zum Heimspiel gegen Wacker Innsbruck! Lasst es euch nicht entgehen, helft uns und seid ein Teil von 30 Jahren UR!“, hieß es dazu im Flyer der Ultras Rapid.

Doch in dem Flyer wurde auch Kritik an Rapid-Trainer Gogo Djuričin geäußert, dessen Rauswurf die Ultras Rapid forderten: „Da die große Euphorie zu Beginn dieser Saison durch teilweise fürchterliche Darbietungen unserer Mannschaft zunichte gemacht wurde, wird' s jetzt allerhöchste Zeit, Akzente zu setzen. Nachdem sich das Präsidium dezent zurück hält, werden nun die Stimmen des Block West lauter, um nötige Veränderungen zu fordern. Neben dem Trainerposten hinterfragen wir mittlerweile auch das Präsidium, vor allem in Bezug auf die sportliche Fachkompetenz. Uns ist natürlich klar, dass eine weitere Trainerrochade nicht zwangsläufig Positives bewirkt. Die Trainer waren, beziehungsweise sind, bestimmt nicht alleine an der jahrelangen Titellosigkeit schuld. Nichtsdestotrotz werden wir ab heute Personaländerungen fordern und diese Forderungen, wenn nötig, beim Spiel gegen Wacker Innsbruck weiterhin lautstark kundtun. Die Moral und die Motivation sowie der Siegeswille und der Kampf unserer Spieler lassen ebenfalls zu wünschen übrig, auch wenn wir grundsätzlich von der Qualität des Kaders überzeugt sind. Wir sind jedoch auch davon überzeugt, dass unser Trainerteam das Potenzial der jeweiligen Spieler nicht abrufen kann, weshalb ein Trainerwechsel unumgänglich ist. Einzig und allein im Tor ist eine positive Entwicklung erkennbar. Wir wollen nicht in die Expertenrolle schlüpfen, sehen es allerdings als unsere Aufgabe, auf offensichtliche Probleme hinzuweisen. Deswegen fordern wir ab sofort: GOGO RAUS!", hieß es dazu im Flyer der Ultras.

Kurz vor der Halbzeitpause war gestern im Block West deshalb auch die Botschaft „Wenn das Präsidium schweigt, muss die Kurve lauter werden...“ zu lesen. Dazu zeigten die Ultras Rapid, die Lords sowie die Tornados zusammen mit Gladiatori „Gogo raus“-Plakate. Begleitet wurde diese Aktion von „Gogo raus“-Rufen. Mancher Rapid-Fan im Weststadion reagierte darauf mit Pfiffen gegen die aktive Fanszene.

Mit dem Spruchband „FCSB is not Steaua“ machten die Ultras von Rapid Wien nochmals deutlich, dass Rapid gestern nicht gegen den legitimen Nachfolger von Steaua Bukarest spielte. Teile der ehemaligen Ultràszene von Steaua unterstützen mittlerweile den von der Armee neugegründeten Verein CSA Steaua Bucureşti in der vierten rumänischen Liga. Der SC Fotbal Club FCSB, der sich in Besitz des umstrittenen Geschäftsmannes George Becali befindet, darf sich schon seit Jahren nicht mehr Steaua Bukarest nennen . Von der ehemaligen Fanszene wird dieser Verein gemieden. Trotzdem waren gestern einige Gästefans in Wien und sahen im dortigen Weststadion, das mit 19.300 Zuschauern gefüllt war, einen 3:1 Heimsieg von Rapid Wien. (Faszination Fankurve, 24.08.2018)

Fanfotos Rapid Wien




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