27.09.2018 - 1. FC Magdeburg

Warum der Block U beim Aktionsspieltag nicht mitmachte


Deutschlandweit haben die meisten Fankurve in den vergangenen Tagen in der englischen Woche geschwiegen, um ein Protestzeichen gegen Fehlentwicklungen im deutschen Profifußball zu senden. Der Block U beteiligte sich am vom Fanszenen Deutschland-Zusammenschluss ausgerufenen Aktionsspieltag nicht.

Der Block U besuchte die Treffen der Fanszenen Deutschland zwar, anders als beispielsweise die Ultràszene von Eintracht Frankfurt, die am Aktionsspieltag ebenfalls nicht teilnahmen, jedoch entschied man sich in Magdeburg, trotz Teilnahme an den Treffen, gegen das Mitmachen beim Aktionsspieltag: „Unsere Vertreter, die zu den Vernetzungstreffen der deutschen Fanszenen fahren, waren sich nach dem letzten Treffen einig, dass wir uns vorerst aus der Kampagne zurückziehen. Dies geschah nicht, weil wir nicht mehr für unsere Interessen kämpfen wollen und uns nicht mehr solidarisieren wollen. Ganz im Gegenteil! Wir werden weiterhin kritisch und solidarisch bleiben. Viel mehr wollten wir unsere Enttäuschung über die Tendenzen und Diskussionen der letzten Treffen zum Ausdruck bringen. Um dem Ausdruck zu verleihen haben wir verkündet vorerst nicht an den Aktionsspieltagen teilzunehmen“, erklärten die Ultras vom 1. FC Magdeburg diese Entscheidung gestern im Spieltagsflyer Planet MD, der im Heinz-Krügel-Stadion zum Heimspiel gegen Duisburg verteilt wurde.

Weiter begründet die Blue Generation diese Entscheidung im Planet MD damit, dass man das gute Verhältnis zwischen Ultras und anderen FCM-Fans in Magdeburg nicht aufs Spiel setzen wollte und auch die anderen Fanszenen einen gemäßigteren Weg einschlagen sollten: „Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, aber aus unserer Sicht wurde auf den letzten Treffen nicht sachlich und konstruktiv diskutiert und teils wurden haarsträubende Vorschläge gebracht und auch noch besprochen. Daraufhin herrschte bei uns Einigkeit, dass der eingeschlagene Weg für uns keine Option ist. Wir wollen uns hier bei uns in Magdeburg nicht unsere guten Verhältnisse zum Rest der Fans und des Vereins kaputt machen. Wenn wir etwas im deutschen Fußball verändern wollen, dann nur als große Einheit aller Fußballfans und nicht als bockige, randalierende Ultras. Im Endeffekt sollten auch die anderen Fanszenen einen gemäßigteren Weg einschlagen, an den jetzigen Aktionsformen ist ja nichts auszusetzen, der blinde Aktionismus hat nicht gewonnen“, so die FCM-Ultras weiter. Weiter kündigten die Magdeburger Ultras in dem Flyer an, auch in Zukunft eigene Protestaktionen durchzuführen. Sollte sich der Fanszenen Deutschlands-Zusammenschluss in Zukunft wieder in eine Richtung entwickeln, die die FCM-Ultras befürworten, will man auch in Magdeburg wieder Teil dieses Zusammenhangs werden.

Im Gästeblock beteiligte sich die MSV Duisburg-Fanszene hingegen am bundesweiten Aktionsspieltag und protestierte in den ersten 20 Minuten. Die 18.696 Zuschauer im Heinz-Krügel-Stadion sahen vor allem in der 2. Halbzeit eine torreiche Partie, die 3:3 endete. Der 1. FC Magdeburg wartet damit weiter auf den ersten Sieg in der 2. Bundesliga in der Vereinsgeschichte. (Faszination Fankurve, 27.09.2018)


Fanfotos 1. FC Magdeburg




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