04.10.2021 - SK Rapid Wien

Warum die Ultras von Rapid Wien nicht im Stadion waren


Zu Beginn der Saison 2021/2022 kehrten die aktiven Gruppen des Block West zurück ins Weststadion. Fortan gab es nach über 15 Monaten Corona-Pause bei Heimspielen von Rapid Wien wieder organisierte Stimmung, Fahne, Choreografien und Emotionen. Doch am gestrigen Sonntag änderte sich die Situation wieder.

Beim Kellerduell von Rapid Wien gegen WSG Wattens kamen nur 10.200 Fans ins Weststadion. Im Block West klafften große Lücken. Organisierten Support gab es ebenso wenig, wie Zaun- und Schwenkfahnen der verschiedenen Ultra- und Fangruppen.


Grund für das erneute Fehlen der aktiven Gruppen von Rapid Wien war die Einführung der sogenannten 2G-Regel in Wien. Seit dem 01. Oktober 2021 gilt die 2G-Regel in Wien „bei Zusammenkünften über 500 Personen“. Weil diese Regel sowohl für Indoor-, als auch für Outdoor-Veranstaltungen gilt, fallen auch Fußballspiele in der österreichischen Hauptstadt mit mehr als 500 Fans unter diese neuen Bedingung. Zuvor durften neben geimpften und genesenen Fans auch getestete Anhänger ins Stadion. Dies hat sich im Oktober nun geändert.


Mitte Juni 2021 erklärten die Fangruppen von Rapid Wien bereits: „Sollten abgesehen von der 3-G-Regel in Zukunft weitere Einschränkungen gelten, werden die Gruppen des Block West dem Stadion neuerlich fernbleiben.“ Zu diesem Schritt ist es nun mit der Änderung von 3G auf 2G auch gekommen. Schon bei der 3G-Regelung gab es im Block West teilweise bedenken: „Um ins Stadion zu dürfen, wird jeder Fan getestet, geimpft oder genesen sein müssen. Da es sich bei dieser Maßnahme jedoch um keine Schikane handelt, die sich explizit gegen Fußballfans richtet, werden wir diese zum Wohl der Kurve und des SK Rapid akzeptieren. Es ist natürlich auch in unserem Interesse, dass für alle Rapidler ein sorgloser Stadionbesuch möglich ist. Solange es hinsichtlich der Gesundheit von uns allen Sinn macht und keine zusätzlichen Kosten damit einhergehen, können wir die 3-G-Regel als Teil unseres solidarischen Handelns hinnehmen, auch wenn einige von uns dabei ein ungutes Gefühl haben“, hieß es aus der Rapid-Fanszene zu Saisonbeginn (Faszination Fankurve berichtete). Schon in der Europa League-Qualifikation machten die aktive Rapid-Fanszene klar, dass man Einschränkungen der 3G-Regel nicht mitmacht. (Faszination Fankurve, 04.10.2021)






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