06.05.2018 - SGE/HSV

Was bei Eintracht Frankfurt gegen den Hamburger SV los war


Im Frankfurter Waldstadion kam es gestern zum Bundesliga-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV. Vor dem Spiel sollen Eintracht-Fans versucht haben, den Sonderzug der HSV-Fans anzugreifen. Im Stadion präsentierten Eintracht-Fans geklaute HSV-Fahnen und setzten die Uhr symbolisch auf Null.

Der Hamburger SV ist der einzige Verein in Deutschland, der seit Gründung der Bundesliga in der höchsten deutschen Spielklasse antritt. Der HSV bleibt durch die gestrige 3:0 Niederlage in Frankfurt jedoch einen Spieltag vor Schluss 17. in der Bundesliga und hat zwei Punkte Rückstand auf den VfL Wolfsburg auf den Relegationsplatz. Somit kann sich der Bundesliga-Dino auch in dieser Saison noch retten.


Frankfurter Ultras setzten gestern nach Abpfiff trotzdem symbolisch die Uhr, die im Volksparkstadion die Zugehörigkeit des HSV zur Bundesliga misst, auf Null. Zuvor wurde die eigene Mannschaft noch für das anstehende Pokalfinale gegen Bayern München motiviert und mit dem Spruchband „Erfüllt unseren Generationen den Traum vom Titel!“ adressiert.


Zudem forderten Frankfurter Ultras mit dem Plakat „Verdienten Spielern gebührt Respekt - Vertrag für Alex!“ einen neuen Vertrag für Alex Meier, der gestern in der 93. Minute zum 3:0 traf. Zudem wurden in der Nordwestkurve Frankfurt zwei geklaute HSV-Fahnen präsentiert, darunter die Fahne der „Ostbeker Flut“, einem 2008 gegründeten offiziellen HSV-Fanclub, der nicht der aktiven Fanszene zuzurechnen ist.


Mit dem Spruchband „Die Schweine von gestern sind die Wurst von morgen! Scheiß FCK“ wurde in der Nordwestkurve Frankfurt gestern noch der Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga gefeiert und der FCK mit einem Sarg symbolisch zu Grabe getragen.

Eingeleitet wurde das Spiel in der Nordwestkurve mit einem Spruchband, auf dem „Spieler kommen, Trainer gehen - Doch unsere Eintracht bleibt bestehen!“ geschrieben stand. Das Plakat thematisierte u.a. den Abgang von SGE-Trainer Niko Kovac in Richtung des Rekordmeisters und Pokalfinalgegners von Eintracht Frankfurt aus München.


Die Ultras des Hamburger SV leiteten die gestrige Partie, wie so häufig in dieser Saison, mit einer Pyroaktion ein. Hinter einem „Kämpfen und Siegen!“-Spruch wurde blauer und weißer Rauch gezündet. Auch ein „Krägel raus“-Plakat wurde wieder präsentiert und in der 2. Halbzeit nochmals vereinzelt Pyro gezündet.


Hunderte HSV-Fans reisten gestern, erstmals nach vier Jahren wieder, mit einem Sonderzug. Kurz vor seinem Zielort in Frankfurt versuchten Eintracht Frankfurt-Fans offenbar einen Angriff auf den Sonderzug der HSV-Fans zu starten. Weil Fans auf die Gleise liefen, wurde der Sonderzug der HSV-Fans gestern kurzzeitig gestoppt. „In der Phase vor dem Spiel hatten Frankfurter Fans versucht die Anreise der Hamburger Fans mit einem Sonderzug an der Bahnstrecke zum Stadion zu stören. Der Sonderzug aus Hamburg musste kurzzeitig stoppen, da Personen auf dem Gleis liefen“, teilte die Polizei Frankfurt dazu mit.

Torjubel nach dem Treffer von Alex Meier:

Im Umfeld der gestrigen Partie soll es zudem noch zu einer verabredeten Drittortauseinandersetzung zwischen Hooligans aus Hamburg und Kopenhagen auf der einen und Eintracht Frankfurt-Hooligans auf der anderen Seite gekommen sein. Die Frankfurter Polizei zog im Nachhinein trotz der genannten Vorfälle eine positive Bilanz. (Faszination Fankurve, 06.05.2018)

Stimmungsvideo zum gestrigen Spiel: