Wegen der Vorfälle beim Aufstiegsspiel gegen Uerdingen wurde der mittlere Teil der Otto-Siffling-Tribüne als Fanbereich geschlossen. Seitdem gibt es keinen organisierten Support der aktiven Mannheimer Fanszene mehr bei den Waldhof-Heimspielen. Nun wurden für die drei kommenden Heimspiele neue Standorte ausgerufen.
So will sich die aktive Waldhof-Fanszene am Samstag beim Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg in den Blöcken 11 und 12 auf der Haupttribüne des Carl-Benz-Stadions breit machen. Beim folgenden Heimspiel gegen Stadtallendorf wurde der Stehplatzblock O zur vorübergehenden „Heimat“ der aktiven Fanszene ausgerufen, bevor es gegen Balingen in die Blöcke 2 und 3 auf der Südtribüne gehen soll. Die Entscheidungen, sich an diesen Standorten zu treffen, wurden auf einem Fanclubtreffen am Dienstag in Mannheim getroffen. „Bis zur Verhandlung und der eventuellen Rückkehr in unsere Kurve gibt es noch drei Heimspiele. Beim heutigen Fanclubtreffen wurde beschlossen, dass die aktive Fanszene gegen Freiburg II am 18. August in die Blöcke 11 und 12, gegen Stadtallendorf am 2. September in den Block O und gegen Balingen am 22. September in die Blöcke 2 und 3 geht. Es gibt keinen organisierten Support, aber wir wollen live im Stadion hinter unserer Mannschaft stehen, wie es eigentlich schon seit dem Ulm-Heimspiel geplant war. Dies soll keine Konkurrenz zu den Fans darstellen, die die Mannschaft aktiv in F, G, H unterstützen wollen“, heißt es dazu vom Mannheimer Fandachverband Pro Waldhof e.V..
Die ursprünglich von Waldhof Mannheim gegen die eigene Fanszene verhängte Sanktion, das Stimmungszentrum in den Blöcken 8 und 9 der Otto-Siffling-Tribüne zu schließen, wurde anschließend vom DFB als Auflage in das Urteil gegen Waldhof Mannheim übernommen. Demnach sollen sich die aktiven Fans nun in den Stehplatz-Eckblöcken M und N sowie G und H positionieren. Ein Standort mit dem wohl keine aktive Fanszene zufrieden sein kann.
Waldhof Mannheim hat gegen das Urteil vom DFB-Sportgericht, das vom Verband bereits reduziert wurde, Einspruch eingelegt. Über diesen Einspruch entscheidet der DFB am 25. September 2018. Laut Pro Waldhof versucht der Verein bei dieser Verhandlung neben dem Punktabzug auch die Auflage der als Fanbereich geschlossenen Blöcke 8 und 9 aufheben zu lassen. „Mittlerweile haben wir auch vom SV Waldhof die klare Aussage erhalten, dass er bei der Verhandlung nicht nur alles versucht, um einen Punktabzug zu verhindern, sondern auch die Verlegung der Fankurve von der Otto-Siffling-Tribüne in die Blöcke F, G, H aus dem Strafenkatalog streichen lassen will. Wir sind optimistisch, dass unsere Vereinsverantwortlichen mit sehr guten Argumenten gegenüber dem DFB auftreten werden und es berechtigte Hoffnung gibt, dass es in absehbarer Zeit wieder eine Stehplatzkurve Otto-Siffling-Tribüne gibt“, erklärt Pro Waldhof dazu.
Aus Sicht des DFB und von Waldhof Mannheim macht es wenig Sinn, an als Fanbereich geschlossenen Blöcken im Herzen der Otto-Siffling-Tribüne festzuhalten, weil die aktive Fanszene sich somit immer andere Standorte aussuchen würde, was aus Sicherheitsaspekten definitiv weniger sinnvoll ist, als ein gemeinsames Auftreten hinterm Tor.
Beim ersten Waldhof-Heimspiel in dieser Regionalliga-Südwest-Saison kam es zu einem umstrittenen Polizeieinsatz. In Folge dieses Einsatzes blieb die aktive Fanszene dem Stadion beim besagten Spiel gegen Ulm ebenso fern (Faszination Fankurve berichtete), wie beim anschließenden Heimspiel gegen Hessen Dreieich. Zum Spiel gegen Freiburg kehrt die aktive Fanszene nun zurück ins Stadion, wenn auch ohne aktiven Support. Bei Auswärtsspielen von Waldhof Mannheim wird weiterhin aktiv supportet. (Faszination Fankurve, 16.08.2018)
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