10.11.2014 - TSV 1860 München

​Weitere Fangruppen distanzieren sich von HoGeSa


Nach BAFF, den Ultras Düsseldorf, der Wilden Horde und den Colonicas, der Königsblauen Hile und den Hooligans und Ultras Hannover distanzieren sich nun auf die Giasinga Buam, Ultras vom TSV 1860 München von Hooligans gegen Salafisten.

Beim 1. FC Köln haben sich nach der Wilden Horde und den Coloniacs (Faszination Fankurve berichtete) nun auch alle Fanclubs, die an der AG Fankultur beteiligt sind von HoGeSa distanziert. „Wir sind bunt, kreativ, laut und aufmüpfig. Für das Gedankengut der HogeSa sind wir nicht zu haben“, heißt es in der Mitteilung vom Fan-Projekt.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung aus dem heutigen Kurvenflyer der Giasinga Buam:

Deutschland im Herbst 2014 [MzGB]

Eines vorab: Nein, wir waren nicht in Köln und ja, wir verfluchen oft genug medial, reißerische Berichterstattung. Sie trägt oft ihren Teil dazu bei, Geschehnisse schlimmer aussehen zu lassen, als sie in Wirklichkeit waren. Politischer Aktionismus, wie die erneute Sicherheitsaufrüstung des Sechz’gers (siehe in dieser Ausgabe: Schildbürgerstreich 2.0), entsteht oft aufgrund eines medial vermittelten Szenarios, a la „Neue Dimension der Gewalt“ gefüttert mit ein paar Bildern von Pyrotechnik, die, in diesem Zusammenhang, nach wie vor fälschlicherweise als Synonym für Randale stehen. Eines wissen wir aber - abgesehen davon - gewiss: Köln, am 26.10.14 war Stumpfsinn im Namen des Fußballs! Es ist schon verwunderlich: Da versammeln sich an jenem, wohlgemerkt regulären Bundesliga-Sonntag, urplötzlich tausende, nennen wir sie mal überwiegend fußballaffine Leute, die sich sonst nicht leiden können. Das auf Grundlage eines Feindbildes und in der Manier eines Schutzbefohlenen vor der drohenden „Gefahr“ des „Gottestaates“. Dabei werden zweifelsfrei auch Parolen wie „frei sozial und national“ oder „Ausländer raus“ skandiert, die definitiv aufzeigen, dass sich der Hass vieler Demonstranten im Grunde generell gegen das Fremde, den Islam als Religion richtet. Angesichts der neuen Herausforderungen, welche sich durch die Expansion des radikalen Islamismus ergeben, versuchen rechte Kräfte beim normalen Bürger/Fußballfan Sympathien zu erhaschen. Die sonst immer stets betonte unpolitische Haltung wird zur Farce und zum Akt, der an politischem Gehalt nicht zu übertreffen ist: Die Teilnahme an einer politischen Demonstration. Wenn man nun diese Demonstration in Köln nicht gutheißt, bedeutet das freilich nicht, dass man für den Salafismus eine Lanze brechen will. Dass aber ausgerechnet diejenigen im Namen des Fußballs gegen den Islamismus auf die Straße gehen, welche sonst am lautesten „Fußball bleibt Fußball und Politik bleibt Politik“ rufen, entbehrt jedweder Logik. Spätestens die Tatsache, dass Pro NRW und Konsorten maßgeblichen Anteil an der Demo hatten, spricht Bände. Darum fragen wir uns: Hey Faschos, sobald keine einschlägigen Demos mehr ziehen, probiert ihr’s also über die Fußballschiene?! Hey, ihr Unpolitischen: Bleibt Fußball, Fußball. Und Politik, Politik?! Na, dann haben wir ja immerhin Glück gehabt, dass die HoGeSa-Kleidung heute daheim geblieben ist. Achja, für die armen Unwissenden: Für die Zukunft könnte es evtl. ganz von Vorteil sein, wenn man sich im Vorhinein informiert, mit WEM man auf WELCHE Demo geht. Nicht, dass man urplötzlich in einen Topf mit ProNRW landet oder gar die gemeine Nazikeule geschwungen wird.

Wir finden:

Pauschaler Islamhass / Fremdenhass / Fremdenfeindlichkeit = Schwachsinn

Religiöser Extremismus / Salafismus = Schwachsinn

Sechzig-Fanatismus = Weltklasse

Fanfotos TSV 1860 München




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