„Weitere Konsequenzen müssen folgen“

Das Bundesligaspiel Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart wird möglicherweise an einem Montag ausgetragen. Die Stuttgarter Ultràgruppe Schwabensturm kündigte nun an, die Pläne der DFL nicht widerstandslos hinzunehmen. Die Ultras fordern den eigenen Verein auf, sich gegen die Montagstermine aufzulehnen.

Der Schwabensturm fragt sich, warum nicht alle Spiele des 32. Spieltags am Freitag oder Samstag stattfinden. Das Spiel Bremen gegen Stuttgart wurde demnach für den Montagstermin ausgewählt, da es hohe Einschaltquoten garantiere. Problematisch sei jedoch, dass die Stuttgart Fans 600 Kilometer bis nach Bremen reisen müssen. Bei der Partie Hoffenheim gegen Ingolstadt wäre hingegen die von Fans immer wieder geforderte 300 Kilometer-Regel für Spiele unter der Woche eingehalten worden. Doch dieses Spiel hätte wohl nicht die gleiche Einschaltquote geliefert.

„Leidtragender wird in jedem Fall wieder einmal der Fan sein. Der Fan, der Woche für Woche in den Stadien der Republik seinen Teil dazu beiträgt, dass sich das 'Premiumprodukt' Bundesliga der DFL in diesem Maße verkaufen lässt und der durch seine Anwesenheit und seine Leidenschaft den Unterschied zu den Ligen aus Spanien und England ausmacht. Egal, welche Ansetzung letztlich für den 02. Mai 2016 erfolgen wird und ob der VfB an diesem Spiel beteiligt sein wird oder nicht, gilt für uns grundsätzlich: Jede weitere Zerstückelung der Spieltage ist abzulehnen! Widerstandslos darf dieser Plan der DFL nicht umgesetzt werden! Insbesondere erwarten wir, dass die Vereine die willkürlich anmutende Vorgehensweise bei der Terminierung der Liga-Spiele nicht weiterhin kommentarlos schlucken. Die erste Reaktion von VfB-Sportdirektor Robin Dutt ist unserer Ansicht nach ein Schritt in die richtige Richtung – weitere Konsequenzen müssen folgen! Natürlich sind wir realistisch genug, um zu wissen, dass unser Kampf um fangerechte Anstoßzeiten demjenigen gegen Windmühlen gleicht und dass der mächtige Ligaverband und die TV-Sender gefühlt immer am längeren Hebel sitzen werden. So lange wir jedoch den Wunsch und die Hoffnung haben, den Fußball in Deutschland zumindest in seiner jetzigen Form und in gewisser Weise als Volkssport zu erhalten, so lange darf es schlicht nicht sein, dass ein Spiel der 1. Fußball-Bundesliga grundlos auf einen Montag im Mai 2016 verschoben wird! Für den Erhalt der Fankultur – gegen die, die unseren Sport in ihrer Gier nach Geld zerstören!“, heißt es zum Thema Montagsspiele in der Mitteilung des Schwabensturms.

Zahlreiche Fangruppen von Borussia Dortmund kündigten bereits Proteste gegen die Einführung von Montagsspielen an. Der Schwabensturm will die Einführung nun auch nicht einfach hinnehmen und den Kampf gegen Windmühlen annehmen. (Faszination Fankurve, 01.04.2016)