10.07.2019 - Inter/Atalanta

„Wenn Atalanta in Mailand spielt, werden wir auch da sein!“


Atalanta Bergamo hat sich als Dritter der Serie A 2018/2019 für die Gruppenphase der Champions League 2019/2020 qualifiziert. Da das eigene Stadio Atleti Azzurri d’Italia aktuell umgebaut wird, hat der Club beantragt, seine Heimspiele in der Königsklasse im Stadio Giuseppe Meazza in Mailand auszutragen.

Doch die Curva Nord von Inter Mailand, die ebenso wie die Fanszene des AC Mailand ein feindschaftliches Verhältnis nach Bergamo pflegt, spricht sich gegen die Austragung von Atalanta-Heimspielen in Mailand aus und droht damit, bei jedem Bergamo-Heimspiel im Umfeld des San Siro aufzutauchen.

„Wieder einmal sehen wir uns gezwungen, unseren Ärger auf zivile Art auszudrücken und deshalb laden wir alle Fans aus der Curva Nord dazu ein, jedes Mal wenn Atalanta tatsächlich unser Stadion für ein Champions-League-Spiel heimsuchen sollte, sich vor dem Baretto einzufinden. Unsere gesittete Anwesenheit dort wird im Rahmen unseres Rechts auf eine freie Frequentation eines öffentlichen Lokals stattfinden mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit auf die Absurdität dieser Entscheidung zu richten, die auf Geschäftemacherei basiert und jegliche Logik mit Füßen tritt. Atalanta in Mailand nein Danke“, hat der Italien-Experte Kai Tippmann das Statement der Curva Nord übersetzt. Die Ultras von Inter Mailand rufen somit dazu auf, sich vor möglichen Atalanta-Heimspielen an einer Bar in der Nähe zum San Siro einzufinden, die auch bei Inter-Heimspielen als Treffpunkt der Fanszene gilt.

Weil die Mailänder Stadtverwaltung den ursprünglich geplanten Veranstaltungsort zu den Feierlichkeiten von 50 Jahren Curva Nord nicht genehmigte, fragt sich die Curva Nord, warum Heimspiele von Atalanta in Mailand kein Problem für die öffentliche Sicherheit seien, die 50 Jahre Curva Nord-Feier hingegen schon. (Faszination Fankurve, 10.07.2019)