10.06.2016 - NK Veres Rivne

​Wenn Ultras & der Polizeichef eine Blocksperre umgehen


Ultras des Drittligisten NK Veres Rivne aus der Ukraine zeigten Ende Mai beim Heimspiel gegen Krystal Kherson, wie man eine wegen einer Verbandsstrafe ausgesprochene Blocksperre erfolgreich umgehen kann. Die Ultras kletterten kurzerhand auf das Flutlicht des Stadion Avangard und zündeten Pyro.

Zuvor brachten sie ihre Zaunfahnen an dem Flutlichtmast an. Die eigentliche Heimat der Veres Rivne Fans war wegen eines Pyrotechnikvorfalls beim Auswärtsspiel bei Arsenal Kiew vom Fußballverband kurzfristig gesperrt worden. In Kiew sollen Fans aus Rivne Pyrotechnik in Richtung des Schiedsrichters geworfen haben.


Die eigentliche Heimkurve blieb deshalb leer und es war nur das Spruchband „Pyrotechnik ist kein Verbrechen, Korruption ist Verbrechen“ zu sehen, dass sich gegen die Korruption in der Ukraine, aber für Pyrotechnik aussprach.

Als die Ultras von NK Veres, die wegen der Blocksperre eine geplante Choreografie absagten, anfingen den Flutlichtmast zu besteigen, soll die örtliche Polizei laut Angaben eines anwesenden Groundhoppers noch kurz versucht haben, dies zu verhindern. Jedoch sei ihnen dabei aufgefallen, dass auch der örtliche Polizeichef, der ein aktiver Fan von Veres sein soll, auf den Flutlichtmast kletterte, um das eigene Team im Kampf um den Aufstieg zu unterstützen.

Der heutige Polizeichef aus Rivne, der aus der Fanszene kommt, soll in diese Position gekommen sein, weil er zuvor als freiwilliger Soldat in der Ukraine aktiv war.


Rivne gewann das Heimspiel mit 2:0 und sicherte sich somit einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse der Ukraine. Die Rivne Fans verließen deshalb ihren Platz auf dem Flutlichmast und stürmten das Spielfeld und betraten nochmal ihren eigentlichen Fanblock, um mit der Mannschaft den Aufstieg zu feiern. Die Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 10.06.2016)