10.09.2017 - 1. FC Magdeburg

Wenn die Polizei Strafbefehl in Schule übergibt


Die Fanhilfe Magdeburg hat einen Vorfall öffentlich gemacht, bei dem Beamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord einen Strafbefehl gegen einen Fan des 1. FC Magdeburg wegen Vermummung absichtlich in der Schule übergeben haben sollen, obwohl die neue Adresse des Fans bekannt gewesen sein soll.

„Stefan wohnte zum Zeitpunkt des Dresden-Spiels noch in der Straße A, bis er wenige Monate später in eine andere Wohnung, in die Straße B, zog. Deswegen meldete er sich auch beim Einwohnermeldeamt rechtzeitig um. Beim Melderegister, auf das auch die Polizei Zugriff hat, gab er seine neue Wohnung in der Straße B an. Nun ereilte auch ihn das Schicksal des Strafbefehls, jedoch an die damalige Adresse in der Straße A. Der Begriff kam postwendend zurück an die Polizei, die sich nun herausgefordert fühlte, statt diese Adresse zu prüfen, doch selbst Beamte als Postzusteller einzusetzen UND das vor dem Hintergrund der Überlastung der Dienststellen in diesem Land. Der Brief wurde also dann im Streifenwagen ausgefahren. Und zwar an die genau die neue Adresse in der Straße B, in der Stefan tatsächlich wohnt. Den Beamten war die Adresse also doch bekannt, aber man wollte für Aufsehen, Provokationen und Unruhe sorgen, indem man die Absicht hatte den Brief selbst zuzustellen. Während das mehrmalige Klingeln in der Straße B nicht erfolgreich war – natürlich sind die Wenigsten vormittags zu Hause –, steckten die Beamten den Brief nicht in den Briefkasten, sondern befragten munter Nachbarn, durchleuchteten das Auto von Stefan, das vor dem Haus stand und recherchierten sogar die Ausbildungsstätte. Arbeitsstunden der Beamten, die der Steuerzahler berappen muss und die sich die Polizei sparen kann. Es kam, wie es kommen musste und die Beamten mischten zur Zustellung eines Briefes Lehrer und Schüler auf. Während der Unterrichtsstunde zogen die Beamten eine Show ab und kamen mit ihrem Streifenwagen auf den Hof gefahren und holten Stefan vor allen Leuten aus der Schule heraus. Auf die Frage von Stefan hin, warum sie diesen Brief nicht in den Briefkasten geworfen hätten, gaben die Streifenbeamten keine Antwort. Die Zustellung des Briefes sollte auch nicht quittiert werden o.ä. Es ging den ach so überlasteten Beamten lediglich um reine Schikane gegenüber Stefan und seinem direkten persönlichen Umfeld. Ein psychologischer Trick der böswilligen Einschüchterung gegenüber Stefan, der dieses Spiel glücklicherweise schnell durchschaut und sein direktes Umfeld gewarnt hatte“, heißt es zu dem Vorfall von der Fanhilfe Magdeburg, die das Vorgehen der Polizeibeamten verurteilt. (Faszination Fankurve, 10.09.2017)

Fanfotos 1. FC Magdeburg




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