Werder Fans wegen Schlauchschals festgehalten

Die Bremer Fangruppe East United Bremen kritisiert das Verhalten der Polizei beim vergangenen Derby in Hamburg. Außerdem fordern sie, dass Fan- und Bürgerrechte bewahrt werden müssen und die Polizeiwillkür gestoppt werden muss, weil die Werder Fans wegen Schlauchschals festgehalten wurden.

Die Bremer Fans schildern in ihrer Stellungnahme, dass sie sich vor dem Spiel per Zug zum Volksparkstadion aufmachen wollten, ehe sie an einer Hamburger U-Bahn von der Polizei eingekesselt worden sind während die anderen Fans die Bahn verlassen durften. Den Bremer Fans wurde vorgeworfen, dass sie Vermummungsgegenstände tragen würden und daher eine Ordnungswidrigkeit begangen haben, sodass 250 Euro Strafe zu bezahlen seien. Die sah eine Allgemeinverfügung der Bundespolizei Hannover vor. Bei den angeblichen Vermummungsgegenständen hat es sich um Schlauchschals gehandelt, weshalb East United Bremen bereits angekündigt hat, Einspruch einzulegen. Bereits 2015 tat dies in einem ähnlichen Fall ein Chemie Leipzig Fan und bekam anschließend vor Gericht Recht.

Die Bremer Fans werfen der Polizei vor, dass sie willkürlich Strafen aussprechen und versuchen würden, friedliche Fußballfans unter Generalverdacht zu stellen, junge Leute auszubeuten und Fußballfans an den Pranger zu stellen. „Wenn Fans bei zwei Derbys auf Parkplätzen festgehalten werden, Fotos und Personalien gemacht bzw aufgenommen werden, Geldstrafen verteilt werden, obwohl man lediglich ins Stadion wollte, fällt es schwer, uns und anderen betroffenen Leuten die Polizei als 'Freund und Helfer' zu erklären“, heißt es von der Fangruppe East United Bremen zum Verhalten der Polizei.

Mehrere Ultràgruppen von Werder Bremen wurden schon vor dem Derby von der Polizei Hamburg zurück nach Bremen geschickt, ohne das Spiel gesehen zu haben. Auch die Wanderers Bremen, die das Stadion erreichten, kritisierten das Verhalten der Polizei beim Nordderby (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 5.12.2016)