Nachdem die Jugendorganisationen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem offenen Appell die Freilassung von Werder Ultrà Valentin forderten, kam es gestern zu einem Treffen zwischen dem Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und dem Polizeipräsident Lutz Müller mit den Jugendorganisationen.
Mäurer und Müller betonten in den Gesprächen, dass eine Beendigung der Untersuchungshaft in diesem Fall nicht in Frage kommen würde, da bei dem Ultrà die Gefahr bestehen würde, dass dieser erneut auffällig werden würde.
„Wir sehen das aktuelle Vorgehen der Polizei als besorgniserregend an und fordern die sofortige Freilassung von Valentin“ hieß es in dem Appell von Jusos und Grüner Jugend.
Der Anwalt von Valentin, Horst Wesemann, bestätigte gegenüber dem Weser-Kurier, dass am Dienstag ein Haftprüfungstermin anstehen würde. Der Anwalt will erreichen, dass Valentin aus Untersuchungshaft entlassen wird und sich stattdessen regelmäßig auf der Polizeiwache meldet, auch bei Werder Spielen. Der Ultrà von Werder Bremen sitzt seit fünf Wochen in Untersuchungshaft, weil es nach dem Nordderby gegen den Hamburger SV zu Auseinandersetzungen zwischen linksgerichteten Bremer Ultras und rechtsgerichteten Hooligans kam.
„Es kann nicht sein, dass die jüngsten Vorkommnisse völlig entpolitisiert werden und die Polizei ausgerechnet die Menschen verfolgt und wegsperrt, die sich gegen gewalttätige Nazis und Hooligans selbst verteidigen müssen“ hieß es im Appell von Jusos und Grüner Jugend zum Vorgehen der Polizei, der vorgeworfen wird, die Ultras nach Spielende in Richtung der Hooligans getrieben zu haben. (Faszination Fankurve, 06.08.2015)
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